CDU-Landtagsabgeordneter Stefan Teufel auf Wahlkampftour in Schiltach
Schiltach. Wo drückt in Schiltach politisch der Schuh? Stefan Teufel, CDU-Landtagsabgeordneter, war auf Wahlkampftour mit drei Terminen im Flößerstädtchen.
Laut Pressemitteilung der CDU brennt der Kommunalpolitik derzeit vor allem das Flüchtlingsthema unter den Nägeln, wie ein Gespräch mit Bürgermeister Thomas Haas, Gemeinderäten und dem CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Franz Harter gezeigt habe. Sie hätten "Unmut und "zunehmenden Sorgen deutlich artikuliert". Es gebe Grenzen der Aufnahmekapazität, viele Bürger hätten Zweifel an der Berechtigung mancher Asylbewerber. Die Debatte verlange "sehr viel Sensibilität", laut Teufel sei es "unabdingbar", Flüchtlingen mit Bleibeperspektive zu helfen, die anderen jedoch "zeitnah wieder in ihre Heimat zurückzuführen".
Ansonsten gelte Schiltach "nicht zu Unrecht" als recht sorgenfrei, auch bei der ärztlichen Versorgung, wie ein Besuch in der neu eingerichteten Arztpraxis von Lars Kaesemann im Dienstleistungszentrum gezeigt habe. Der vor einem Jahr vollzogene Umzug in neue Räume mit kurzen Wegen habe sich gelohnt, berichtete der Arzt. Teufel, gesundheitspolitischer Sprecher seiner Fraktion, und Arzt seien sich darin einig, dass Medizinische Versorgungszentren ein Modell sein könnten für den ländlichen Raum. Ohne Hausarzt gehe es nicht.
Dritter Termin war eine öffentliche Veranstaltung im Gasthof Pflug in Vorderlehengericht. Dort sei es in erster Linie um die Bildungspolitik und deren "Umwälzungen durch die grün-rote Landesregierung" gegangen. Brigitte Sum, CDU-Vorsitzende von Schenkenzell, forderte: "Wir wollen, dass endlich wieder Ruhe einkehrt in die Schulpolitik und dass das bisherige Durcheinander aufhört." Laut Teufel werde die CDU im Falle eines Wahlsiegs keine "Rolle rückwärts" vollziehen und grün-rote Veränderungen allesamt zurückdrehen, sondern die Schullandschaft auf Basis des "eigenen Wertesystems passgenau für den jeweiligen Schüler weiterentwickeln". Jeder Mensch habe verschiedenen Begabungen, dem Umstand solle das System gerecht werden. Für die Fraktion habe Teufel mit seinen Kollegen aus Rheinland-Pfalz und Hessen ein familienpolitisches Programm entwickelt, das "jenseits aller Gender-Ideologie die Förderung der Familien in den Mittelpunkt stellt". Familien sollten nicht bevormundet werden, sondern selbst "in Freiheit ihrer Verantwortung gerecht werden." Gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und ländlichem Raum anzustreben, sei und bleibe Markenkern christlich-demokratischer Politik für Baden-Württemberg.