Nach dem Felzsturz im Erdlinsbach werden nun lose Felsmassen, die sich noch im Hang befinden zum Abgang gebracht und anschließend von der Straße beseitigt. Für die beschädigte Anliegerbrücke wurde vorübergehend ein Ersatz geschaffen. Foto: Brüstle

Straße vorerst gesperrt. Begutachtung des Hangs erst im Jahr 2020. Mit Video

Schiltach-Vorderlehengericht - Nach dem Felssturz im Erdlinsbach vor eineinhalb Wochen in Vorderlehengericht hat der Bauhof nun mit den ersten Aufräum- und Sicherungsarbeiten begonnen.

Bei dem Felssturz brachen mehrere große Steine vom Hang ab und stürzten auf die Straße. Unter anderem fiel ein rund eine Tonne schwerer Felsen den Hang hinunter und zerschlug die Brücke eines Anwohners. Menschen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden.

Zunächst wird der Hang nun in den kommenden Tagen von Klettertechnikern abgegangen, um lose Steine und Felsen, die sich noch im Hang befinden, loszuklopfen und hinunter auf die Straße zu befördern. Dabei halten die Arbeiter stets Kontakt über Funk, um nicht von einem herabfallenden Felsen getroffen zu werden. Wenn alles Geröll aus dem Hang beseitigt sei, werden zwei Fangnetze im Hang selbst eingesetzt.

Begutachtung erst 2020

Diese sollen laut Stadtbaumeister Roland Grießhaber einen weiteren Felssturz abhalten. Die Netze seien aber keine Endlösung, sagt Grießhaber. Sie dienten vielmehr als Provisorium, um die weiteren Arbeiten an der Straße zu ermöglichen. Dort werden nach dem Einsetzten der Fangnetze die Felsbrocken, die auf der Straße liegen, beseitig. Das Ziel sei, die Straße Ende kommender Woche wieder freigeben zu können, sagt Grießhaber. Zwischenzeitlich wurde eine provisorische Brücke eingerichtet, um Zugang zu den ansonsten abgeschnittenen Wohngebäuden zu ermöglichen.

Die Stadt stehe zurzeit im Kontakt mit unterschiedlichen Ingenieurbüros, die zur Begutachtung des Hangs herangezogen werden. Sobald ein Auftrag vergeben sei, erfolge im kommenden Jahr eine Einschätzung der Felswand vor Ort. Erst dann könne über langfristige Maßnahmen zur Sicherung entschieden werden, so der Stadtbaumeister.