Die Schienenstrecke zwischen Balingen und Schömberg bleibt – möglicherweise gibt es künftig auch eine Verbindung nach Rottweil. Foto: Maier

 Die Schienenstrecke zwischen Balingen und Schömberg wird vom Zollernalbkreis für zwei weitere Jahre unterstützt – obwohl die SWEG den Finanzierungsbeitrag nun Jahr für Jahr um jeweils fünf Prozent erhöhen will, um, wie es heißt, kostendeckend arbeiten zu können.

Zollernalbkreis - Der Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik hat die Vertragsverlängerung am Montagabend einstimmig beschlossen.

Unter dem Strich bedeutet es, dass der Landkreis sich im laufenden Jahr mit 21 304 Euro, im kommenden Jahr mit 22 369 Euro und 2023 immerhin mit 23 488 Euro am Streckenerhalt beteiligen muss; dazu kommen Beteiligungen der Anliegergemeinden.

Viel Geld ist nötig

Verkehrsamtsleiter Hardy Losekamm erinnerte daran, dass es die Kooperation von Landkreis, Städten und Gemeinden seit 2003 gebe; zunächst sei eine Zeitspanne von fünf Jahren vereinbart worden, danach habe man die Laufzeit immer wieder verlängert. Die Infrastruktur erfordere, so Losekamm, erhebliche Investitionen und sei innerhalb des Reaktivierungsprogramms für stillgelegte Bahnstrecken für Fördermittel angemeldet.

Interessant erscheint die Bahnstrecke vor allem, weil eine Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung beziehungsweise den Neubau der Bahnstrecke zwischen Balingen und Rottweil in Auftrag gegeben worden sei. Georg von Cotta (FDP) wollte wissen, ob die bisherige Streckenführung der Schieferbahn beibehalten werde. Losekamm bestätigte das, erinnerte aber auch daran, dass die einstige Bahnstrecke zwischen Schömberg und Rottweil mittlerweile zum Teil überbaut worden sei. Ob entlang der ehemaligen Strecke oder auf einer neuen Trasse gebaut werden solle, stehe noch nicht fest. Das werde die Machbarkeitsstudie zeigen.

Landrat Günther-Martin Pauli warf ein, dass zu prüfen sei, ob eine "Bummelbahn um den Stausee", die sehr teuer sein dürfte, oder eine neue Strecke entlang der B27 sinnvoller sei. "Wir haben die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, um zu wissen, was in Zukunft möglich ist."