Die letzte Schiene der Achterbahn wurde am Dienstag, 16. Mai, eingesetzt. Sie ist 6,71 Meter lang und wiegt 1,9 Tonnen. Foto: Europa-Park

Beim Schienenschluss der Achterbahn für den Themenbereich „Kroatien“ hat Europa-Park-Geschäftsführer Michael Mack mit Superlativen nicht gegeizt. Er verspricht die „beste Bahn Europas“. Zudem hofft er, dass es dieses Jahr noch Testfahrten gibt.

Bei leichtem Nieselregen, also „nicht-kroatisch-typischen Wetter“, wie Europa-Park-Geschäftsführer Michael Mack erklärte, hat der Europa-Park am Dienstag den Schienenschluss seiner neuen Achterbahn zusammen mit der Presse begangen. Beheimatet wird die neue Achterbahn, die aktuell „Projekt Ohm“ oder „Voltron-Coaster“ genannt wird, in einem neuen Themenbereich.

Mit „Kroatien“ entstehe „ein wunderschöner Themenbereich mit einer einzigartigen Achterbahn“, versprach Michael Mack. Er betonte, dass der Schienenschluss ein „besonderer Tag ist – nicht nur für den Europa-Park auch für Mack Rides“.

Von einem Unternehmen, das 2008 noch Schwierigkeiten beim Looping-Bauen hatte, habe sich Mack Rides zu einem der Marktführer in Sachen Achterbahn gemausert. 30 Prozent des Weltmarkts der Achterbahnschienen bediene das Unternehmen in Waldkirch mittlerweile.

Michael Mack verspricht „beste Bahn Europas“

Jede Menge Überschläge versprach Michael Mack auch für die neue Achterbahn. „Sie wird der beste Coaster Europas werden“, prophezeite er. Die neue Achterbahn sei ein großer Meilenstein und mache den Europa-Park wieder zum Schaufenster für die Anlagen, die Mack Rides bauen könne. Die „wirklich superlative Bahn“ sei auch aufgrund des immer größeren Besucheransturms auf den Park nötig geworden.

Die Achterbahn entstehe an einem besonderen Ort im Park, nämlich zwischen noch unbebauter Erweiterungsfläche und Altbestand. Er dankte der Ruster Bevölkerung, dass er die Achterbahn bauen durfte und der Firma RCS für ihre Beteiligung. Nach dem Voletarium und der Euro-Sat sei die neue Achterbahn as dritte Projekt, das man gemeinsam verwirkliche.

Auch die polnische Fahne wurde hochgehoben

Der Firma RCS zuliebe wurden beim Einsetzen der Scheine auch gleich drei Fahnen hochgehoben: die deutsche, die kroatische und die polnische – denn viele Bauarbeiter der Firma RCS kämen aus Polen und seien stolz auf das, was sie mit dem Bau der Achterbahn geleistet hätten.

Rusts Bürgermeister Kai-Achim Klare betonte, dass die Magie des Europa-Parks sowohl die Liebe zum Detail als auch die Innovation ausmache. Beides zeige sich mit dem neuen Themenbereich, der flächen- und ressourcenschonend im Europa-Park entstehe. Er lobte auch den Beteiligungsprozess des Parks, bei dem die Bevölkerung mitgenommen worden und die bestehende Achterbahn Wodan leiser gemacht worden sei. Er sei unglaublich gespannt darauf, was passiere und was man bei der neuen Achterbahn erlebe.

Letzte Schiene wurde auf dem höchsten Punkt der Achterbahn montiert

Dann waren aber der Worte genug gewechselt. Die Verantwortlichen durften auf dem letzte Schienenstück unterschreiben. Nach einigen Fotos wurde das Stück zu seinem Platz, dem höchsten Punkt der Achterbahn, in 32,5 Metern Höhe gehievt. Die Schiene mit der Nummer 80 wurde beim ersten Looping nach dem Bahnhof eingesetzt. Aufgrund des Regens war das für die Bauarbeiter, die die schlüpfrige Schiene dort oben einpassen mussten, eine Herausforderung. Insgesamt besitzt die Achterbahn 142 Schienen.

Franz Friedl, Montageleiter der Firma Mack, erläuterte, dass das Schienenstück mit seinen 1,9 Tonnen eher eine der leichteren Schienen sei. Die schwerste, eine Stator-Schiene, wiege um die 5,5 Tonnen. Die späteren Achterbahn-Gäste werden sie mit einer Geschwindigkeit von circa 60 Stundenkilometer passieren.

1600 Gäste pro Stunde sollen befördert werden

Ihre Höchstgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern erreicht die Bahn beim sogenannten „Spike“ (zu deutsch: Stachel). Das ist der herausstehende Schienenteil der Achterbahn, den die Gäste zuerst rückwärts befahren und dann in hoher Geschwindigkeit vorwärts gewandt zurückfahren. Insgesamt wird die Achterbahn eine Länge von knapp 1400 Metern haben. Auf den sieben Zügen mit insgesamt 16 Plätzen sollen 1600 Gäste pro Stunde befördert werden.

So geht es mit der neuen Achterbahn weiter

Die Züge werden nun als Nächstes produziert.

Ein „spannender Kooperationspartner“ für die neue Achterbahn soll in den nächsten Wochen vorgestellt werden. Laut Michael Mack sei dieser „ein Superheld Kroatiens, der eine tolle Firma hat“.

Der Name
 der neuen Achterbahn soll im September in „einer exklusiven Produktion von Mack Magic“ bekannt gegeben werden, erklärte Michael Mack. Damit könnte der zwölfminütige Kinofilm des Europa-Parks über Nikola Tesla und den Adventure Club of Europe gemeint sein, der ab Herbst im Europa-Park gezeigt werden soll. Der bisher etabliert Name „Voltron-Coaster“ wird also vermutlich nicht bleiben.

Eine erste Testfahrt soll bis Jahresende stattfinden. Jedenfalls hat Michael Mack gewettet, dass es so kommen wird.

Startklar soll die neue Achterbahn bis zur Sommersaison 2024 sein.

Der Themenbereich Kroatien
mit seinen 20 000 Quadratmetern soll erst in den nächsten Jahren fertiggestellt werden.