Peter und Alison Klein haben eine bemerkenswerte Kunstsammlung. Foto: privat

Jahrelang haben Alison und Peter W. Klein Kunst zusammengetragen, die ihnen gefiel. Jetzt ist es an der Zeit, abzugeben und zu teilen – wovon Stuttgart profitiert.

Stuttgart - Eigentlich hat er genug Platz, um seine Sammlung in den eigenen Räumen auszustellen. Der Unternehmer und Kunstsammler Peter W. Klein hat in Eberdingen-Nussdorf ein eigenes Museum, das Kunstwerk, in dem regelmäßig Werke aus seinen Beständen gezeigt werden. Trotzdem wird Klein in nächster Zeit immer wieder eigene Werke an Museen geben. Zum Auftakt hat er dem Kunstmuseum Stuttgart nun drei Arbeiten der Künstlerin Anna Oppermann (1940–1993) geschenkt. Weitere Schenkungen sollen folgen. Das Kunstmuseum Stuttgart sei ein wichtiger Eckpfeiler in der Museumslandschaft, sagte Klein, mit den Schenkungen wolle er seine „Wertschätzung für dessen großartige Arbeit ausdrücken“.

Das Geld hat man mit Schnellverschluss-Kupplungen gemacht

Peter W. Klein, 1947 in Stuttgart geboren, war lange im väterlichen Unternehmen tätig, das Schnellverschluss-Kupplungen herstellte. Gemeinsam mit seiner Frau Alison Klein baute er nebenher eine Kunstsammlung auf, für die die beiden immer nur kauften, was ihnen gefällt oder was sie berührt. Heute besitzen sie mehr als 1900 Werke der Gegenwart. 2007 verkaufte Peter W. Klein den Betrieb, rief die Alison-und-Peter-Klein-Stiftung ins Leben und eröffnete das Museum Kunstwerk in Eberdingen-Nussdorf. Das Sammlerpaar initiierte aber auch den mit 10 000 Euro dotierten Stiftungspreis für Fotokunst, um junge Fotokünstlerinnen und -künstler zu fördern.

Selbst könnte sich das Museum solche Werke nicht leisten

Für Häuser wie das Kunstmuseum Stuttgart sind Schenkungen wichtig, da sie selbst nicht über die Mittel für größere Anläufe verfügen. Man sei sehr dankbar für die Schenkung, sagte der Erste Bürgermeister Fabian Mayer. Mit den Arbeiten von Oppermann kann der Sammlungsschwerpunkt zur Konzeptkunst erweitert werden.