Im "Martinshof" in Kaltbrunn hatte sich die Kassettendecke eines Gastraums gelöst und stürzte auf die Gäste herab. Foto: Ziechaus/Schmidtke

Schreck während Hauptversammlung. Wie durch ein Wunder keine Verletzten. Großaufgebot an Rettungskräften.

Schenkenzell-Kaltbrunn - Im Landgasthof "Martinshof" in Kaltbrunn ist am Samstagabend während einer Versammlung die Decke eingebrochen. Ein Großaufgebot an Feuerwehren und Rettungskräften war im Einsatz.

Im vorderen Gastraum hatte die Guggenmusik "Dorfbätscher" gegen 18 Uhr gerade ihre Hauptversammlung gestartet. Rund 30 Personen und ein sechs Wochen alter Säugling waren anwesend. Dann brach plötzlich die Vertäfelung der Zimmerdecke auf die Anwesenden. Nach Aussagen von Betroffenen habe sich das Holz an einer Ecke gelöst und den Rest zügig komplett mit sich gerissen.

Da sich viele Heublumen und Staub über der Deckenverkleidung befanden, war die Sicht schnell vernebelt, und so brach entsprechendes Chaos aus.

Nach den aktuellen Angaben gab es keine verletzten Personen, was angesichts des Zustands an ein Wunder grenzt. Die Besucher kamen staubig und mit einem großen Schrecken davon.

Aus Kaltbrunn rückten gut 15 Feuerwehrkräfte an, aus Schenkenzell waren es etwa 25 Helfer da, zog der stellvertretende Kommandant Jochen Sum Bilanz. Nach etwa zehn Minuten trafen die ersten Feuerwehrfahrzeuge ein. Mit zwei Einsatzfahrzeugen war Kommandant Harry Hoffmann mit einem Team von der Stützpunktwehr in Schiltach gekommen. Nach Erkundung der Lage wurde der Einsatz der weiter nachrückenden Schiltacher Feuerwehr abgebrochen.

Das Rote Kreuz, Rettungswagen und der Notarzt kamen vor Ort, um eventuell Verletzte zu versorgen. Auch weitere Rettungsfahrzeuge waren bereits von Rottweil unterwegs, wurden aber beim Überblick der Lage zurück geschickt.

Kreisbrandmeister Mario Rumpf, der eigentlich auf dem Weg zur Hauptversammlung der Feuerwehr in Epfendorf war, machte sich persönlich eine Lage vor Ort. Die Polizei nahm derweil den Ablauf auf. Vor Ort war auch Ortsvorsteher Gerhard Schmider, der Bruder des Wirts.

Erst im Vorjahr hatte der beliebte Landgasthof "Martinshof" über drei Tage sein 50. Jubiläum gefeiert. Davor waren Räume und Einrichtung umfangreich renoviert und modernisiert worden.