Kommunales: Auch das Einnahmendefizit ist geringer als noch 2018 / Quellschüttung deutlich geringer

Die Gemeindewasserversorgung hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 27 880 Euro verzeichnet. Dieser war aber deutlich niedriger als 2018, als noch 67 240 Euro fehlten.

Schenkenzell. Nach Auskunft von Bürgermeister Bernd Heinzelmann in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats betrug das Bilanzvolumen knapp 700 000 Euro und hat sich gegenüber 2018 nur geringfügig verändert. 70 534 Kubikmeter Trinkwasser wurden verkauft, dies brachte 180 900 Euro ein.

Nachdem die verkaufte Wassermenge in den vergangenen Jahren stabil gewesen sei, rechne er für das laufende Jahr mit einem Anstieg aufgrund des Corona-Lockdowns. Weitere Mehreinnahmen seien auch durch die im Januar 2019 erfolgte Erhöhung der Wasserverbrauchsgebühren zu erwarten, schilderte der Bürgermeister. Zudem seien die Aufwendungen für den Unterhalt der Anlagen gesunken. Während 2018 noch 80 720 Euro investiert wurden, reduzierten sich diese Ausgaben auf 44 270 Euro. Um 6750 Euro auf 124 370 Euro gestiegen seien dagegen die betrieblichen Aufwendungen. Die Gründe lägen in den vom Bauhof geleisteten Baumaßnahmen sowie in den Kosten für die Fortbildung eines Mitarbeiters zur Fachkraft Wasserversorgungstechnik.

Der Wasserverlust, maßgeblich verursacht von rund zehn Rohrbrüchen, habe bei 12,05 Prozent gelegen und sich gegenüber dem Vorjahr (13,8 Prozent) verringert.

"Die Bilanzzahlen werden so nicht im kommunalen Haushaltsplan auftauchen, weil da rechtlich andere Voraussetzungen herrschen. Das Anlagevermögen wird in die Eröffnungsbilanz aber schon übernommen", erklärte Heinzelmann. Dessen Empfehlung, den steuerlichen Jahresverlust auf neue Rechnung vorzutragen, befürwortete der Gemeinderat einstimmig.

Rat Willi Intraschak (CDU) erkundigte sich aufgrund der relativ trockenen Sommer in den vergangenen Jahren nach der Schüttung der Quellen. Diese, räumte der Bürgermeister ein, hätten deutlich nachgelassen. Sie reichten aber immer noch gut aus. In Kaltbrunn könne eine weitere Quelle gefasst werden (wir berichteten). Die Schüttung der Quelle im Grubersgrund in Schenkenzell habe nachgelassen und müsse im Auge behalten werden. Bei starkem Regen sprängen die Trübungswerte nach oben, dann müsse für ein paar Tage Wasser von der "Kleinen Kinzig" dazugekauft werden. In der Ultrafiltrationsanlage sei es seit dem Einbau vor circa viereinhalb Jahren bereits zu erhöhtem Verschleiß gekommen und Filter hätten ausgetauscht werden müssen. Um diese besser zu entlasten, sei kürzlich ein Vorfilter eingebaut worden, der Schwebeteilchen aussortiere, informierte Heinzelmann.