Für Veranstaltungen in "Heilig Garten" dürften künftig keine allzu langen Leitungen mehr nötig sein. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Anschlüsse für Strom und Wasser auf der Festwiese in "Heilig Garten" angedacht

Auf dem Freizeitgelände "Heilig Garten" sollen für Festbetriebe zwei Versorgungstationen eingerichtet werden. Hierfür stellt die Gemeinde einen Förderantrag an die Leader-Geschäftsstelle Mittlerer Schwarzwald.

Schenkenzell. Im November vergangenen Jahres haben sich Vereinsvertreter in einer Vorständebesprechung darauf geeinigt, ab 2021 im Wechsel von drei Jahren ein Dorffest und einen Weihnachtsmarkt zu veranstalten (wir berichteten). In der Vergangenheit mussten teilnehmende Vereine und gewerbliche Betreiber bei solchen Festanlässen für Strom-, Abwasser- und Wasseranschlüsse bis zur Mehrzweckhalle und Straße lange Wege beziehungsweise Leitungen in Kauf nehmen. Mit zwei festen Versorgungspunkten auf der Festwiese, an denen es dann Strom, Wasser und einen Anschluss für die Ableitung von Schmutzwasser gibt, soll dies nun deutlich besser werden.

Gesamtkosten von knapp 24 000 Euro

Wie Bürgermeister Bernd Heinzelmann in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte, habe das Bauamt der Gemeinde eine Kostenberechnung mit einem Gesamtbetrag in Höhe von circa 23 800 Euro einschließlich Mehrwertsteuer erstellt. Die Netto-Summe von rund 20 000 Euro entspreche dem vorhandenen Budget im aktuellen Haushaltsplan und reiche somit aus. In den Gesamtkosten enthalten seien Erdarbeiten zur Herstellung von Gräben, Lieferung und Verlegung der Schmutzwasserrohre, Wasserversorgung, Unterflurverteiler und Elektroanschluss.

Für diese Maßnahme sei eine Förderung durch die Leader-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald bis zu 80 Prozent möglich. Auch Eigenleistungen seien förderfähig. Bevor jedoch ein Antrag gestellt werden könne, müssten noch Vergleichsangebote eingeholt werden. Wenn der Förderantrag bewilligt werde, müsse die Gemeinde das Vorhaben in diesem Jahr umsetzen, schilderte der Bürgermeister.

Ratsmitglied Willi Intraschak machte Heinzelmann darauf aufmerksam, dass durch die Zusammenlegung von Versorgungsleitungen im gleichen Graben Kosten reduziert werden könnten. Beim geplanten Stromanschluss schlug Ratskollege Mathias Lehmann die Installation einer großen Kraftsteckdose vor. An diese könne dann ein Baustromzähler-Verteilerschrank angeschlossen werden. Zur Anfrage über die Höhe der Stromleistung konnte der Bürgermeister keine genauen Angaben machen, meinte aber "die wird bestimmt ausreichen".

Anregungen aufgenommen

Die Anregungen von Intraschak und Lehmann nahm der Bürgermeister gerne mit. Einstimmig erteilten die Räte der Verwaltung den Auftrag, weitere Vergleichsangebote einzuholen und zum nächstmöglichen Termin einen Förderantrag an die Leader-Geschäftsstelle Mittlerer Schwarzwald in Schiltach einzureichen.

Sollte der Antrag wider Erwarten abgelehnt werden, wird das Ratsgremium sich nochmals beraten, ob auch ohne Zuschuss das Vorhaben in Angriff genommen werden soll.