Workcamp: Thomas Schenk zeigt Zimmermannsqualitäten / Staunen über Ameisen

Schenkenzell. Mit der Ausbesserung des Dachs der Grillhütte auf dem Staufenkopf und einem Musikabend im Pferdestall von Hans Kurt Rennig geht der Aufenthalt der Studenten langsam seinem Ende zu.

Nachdem die 14 internationalen Studenten aus Mexiko, Japan, Russland, Spanien, Italien, Armenien, Hongkong, Taiwan und Serbien in ihrer ersten Woche in Schenkenzell in Kaltbrunn eine Nasswiese instand gesetzt haben (wir berichteten), waren sie als nächstes auf dem Staufenkopf aktiv und sanierten das Dach der Grillhütte. "Damit beenden sie quasi das, was vor zwei Jahren beim letzten Camp angefangen wurde", erläutert Bürgermeister Bernd Heinzelmann.

Bürgermeister bringt Brezeln zur Stärkung

Am Mittwoch brachte er Brezeln zur Stärkung vorbei und lobte die geleistete Arbeit. Angeleitet wurden die Studenten vom früheren Bürgermeister Thomas Schenk, der sich im Frühjahr spontan dazu bereit erklärt hatte. Unterstützt wurden sie durch den Bauhof Schenkenzell, in dieser Woche durch den Bauhofleiter Michael Harter.

Am Vorabend hatte Hans-Kurt Rennig die Studenten zu einem Vesper in seinen Pferdestall eingeladen. Einige Studenten zeigten Tänze aus der Heimat, die sie vergangenen Freitag beim Grillen mit Bürgermeister Heinzelmann einstudiert hatten. Und natürlich wurde viel und in allen Sprachen gesungen. Gaby und Werner Kaufmann sangen Oldies und Country-Musik, begleitet mit Gitarre und Mundharmonika. Dann sangen die Studenten den Song "Tage wie diese" von den Toten Hosen. Das Besondere dabei: Jeder sang eine Zeile, und zwar in seiner Sprache. Und nacheinander stellte jeder anschließend seine persönliche Perspektive für die kommenden zehn Jahre vor.

Schwarzwälder Kirschtorte gekostet

Rennig ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, seine Kutschensammlung und seine mechanischen Spieluhren zu zeigen. Sehr beeindruckt waren die jungen Studenten vom Symphonium und seiner Loch-Metallplatte für die wiederzugebende Musik. Ein Höhepunkt war auch die Schwarzwälder Kirschtorte, die Rennigs Nachbarin Anita Reichert selbst gemacht und gestiftet hatte.

Eine nette Anekdote am Rande: Einige der Studenten, die aus den asiatischen "Megastädten" stammen, staunten, dass es in Rennigs Garten eine Ameisenstraße gab und dass die Ameisen echt waren. "Schenkenzell ist eine sehr schöne Stadt mit sehr schönen Leuten", schrieben sie beim Abschied am späten Abend in Rennigs Gästebuch.