Foto: Lothar Herzog

Halden-Hexen haben ihr gefürchtetes Karussell dabei. Märzenbecher der Gruppe 60plus haben Frühling im Gepäck.

Schenkenzell - Von Regen verschont geblieben und nicht vom Winde verweht ist der bunte Umzug am Rosenmontag in Schenkenzell gewesen. Höchstens der eine und andere Kostümhut flog davon und musste wieder eingesammelt werden.

Mit 21 Gruppen hatte der närrische Lindwurm einiges zu bieten und dauerte auf der kurzen Umzugsstrecke in der Reinerzaustraße eine Stunde. So manches Mal waren die sehr zahlreich erschienenen Besucher nicht zu beneiden. Kaum hatte die eine Hexengruppe sie mit Stroh verziert und eingerieben, kam auch schon die nächste mit Papierschnipseln und Konfetti hinterher.

Gnadenlos erwiesen sich dabei die einheimischen Wustele Geister. Sie sorgten dafür, dass der fasnetliche Unrat nicht nur die Haarpracht schmückte, sondern auch tief im Dekolleté landete. Wer in die Fänge der Halden-Hexen geriet, bei dem ging es sprichwörtlich im Karussell rund, oder wurde ein Stück des Wegs mitgeschleppt.

Wer das Treiben vom Balkon aus anschaut, ist manches Mal klar im Vorteil

Im Vorteil waren da zweifellos die Zuschauer, die vom Balkon oder Fenster aus das närrische Treiben verfolgten. Willkommene Erleichterung brachte zwischen den Hexen- und Dämonengruppen der Musikverein Halbmeil mit seinen fröhlichen Melodien. Eine gute Idee hatte die Gruppe 60plus, die im Kostüm der Märzenbecher den Frühling in Person mitbrachten.

Von den Schenkenzeller Kaffeetanten gab’s ein Schnäpsle und ein Mini-Fasnetsküchle, während die Gruppe um Familie Vollmer die Brause aus den 1970er-Jahren wiederentdeckte und von ihren kleinen Piratenschiffen aus unters Narrenvolk verteilten. Traditionell wurde der Umzug vom Musikverein Schenkenzell mit Dirigent Sascha Jager angeführt und die heimischen "Dorfbätscher" gaben als Schlussgruppe nochmals ordentlich was auf die Ohren oben drauf.