Kommunales: Rat stellt Arbeiten an Friedhof und altem Schulhaus wegen unsicherer Finanzlage zurück

Die Corona-Pandemie hinterlässt in der Gemeinde bereits erste Spuren. In seiner Sitzung beschloss der Gemeinderat, die Baumaßnahmen Altes Schulhaus und Friedhof aufgrund unsicherer Finanzlage vorerst zu verschieben.

Schenkenzell. Noch in der Februar-Sitzung hatten die Räte beschlossen, im oberen Bereich des neuen Friedhofteils in Schenkenzell zwei weitere Wege mit Pflastersteinen auszugestalten. Außerdem sollten die Hauptwege mit neuen Randsteinen eingefasst werden (wir berichteten).

Wie Bürgermeister Bernd Heinzelmann in der jüngsten Sitzung einräumte, sei ihm die von Ratsmitglied Werner Kaufmann in Erinnerung gebrachte Planung aus dem Jahre 2014 nicht geläufig gewesen, weshalb er in alten Unterlagen nachgesehen und sich bei Architektin Ilse Siegmund erkundigt habe. Im Ergebnis stehe jetzt noch die Neugestaltung eines Verbindungswegs vom neuen Friedhofsteil auf einen oben gelegenen Weg an.

Diese Planung existiere noch und sei für dieses Jahr zur Umsetzung vorgesehen, sobald die beiden noch bestehenden Reihengräber abgeräumt seien. Allerdings habe er auf eine Nachfrage zu passenden Pflastersteinen noch keine Antwort erhalten, bis wann das Material geliefert werden könne. Möglicherweise hänge dies mit der Corona-Krise zusammen, vermutete der Bürgermeister.

Vor der Sitzung sei eine Vorort-Besichtigung von Rasengräbern auf den Friedhöfen in Nachbarkommunen vorgesehen gewesen, was jedoch abgesagt worden sei. "Aufgrund der unsicheren Finanzlage der Gemeinde plädiere ich für eine Verschiebung der Maßnahme. Wir werden trotzdem alles vorbereiten, um loslegen zu können, wenn wir die Mittel zur Verfügung haben. Von einer weiteren Überplanung rate ich ab, da im restlichen Bereich des Friedhofs die Laufzeiten der Gräber noch lange andauern", empfahl Heinzelmann, dem das Ratsgremium einstimmig folgte.

Ebenfalls im vergangenen Februar hatten die Räte einen Zeitplan für die Vergabe von Bauarbeiten für die alte Grundschule festgelegt. Auch hier, gab der Bürgermeister zu, stehe die Gemeinde vor großen finanziellen Herausforderungen. Nachdem vor kurzem ein Elektro-Ingenieur nach einer örtlichen Inspektion gute Vorschläge für die Elektrik unterbreitet habe, seien die Planungen inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Arbeiten jederzeit ausgeschrieben werden könnten. Aus seiner Sicht müsse aber die energetische Sanierung des Kindergartens Priorität genießen.

Aktuell könne er nicht sagen, wie sich die wirtschaftliche Lage der Gemeinde im zweiten Halbjahr entwickle. Die Sanierungsmaßnahme des alten Schulhauses ertrage sicherlich einen weiteren Aufschub, riet der Rathauschef auch hier auf Sicht zu fahren. Dies befürwortete das Ratsgremium einstimmig.

Rat Willi Intraschak äußerte die Hoffnung, bei einer späteren Ausschreibung beim alten Schulgebäude günstigere Preise zu erhalten.