Perkussion spielt sich aus dem Hintergrund beim Musikverein Schenkenzell. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Musikverein spielt zum Osterfest in der katholischen Kirche auf

Mit einem Konzert in der katholischen Kirche St. Ulrich hat der Musikverein das Osterfest in Schenkenzell gefeiert.

Schenkenzell. In der besonderen Atmosphäre der Kirche versprach Michael Doll viel Abwechslung beim Konzert von Jugendkapelle und Hauptorchester zu den ersten großen Feiertagen im Jahr 2019. Der Ansager des Musikvereins hatte nicht zu viel versprochen: Die vielen Besucher des Konzerts wurden schon bei den "Renaissance Sketches" der Jugendkapelle mit filigranen Flötentönen im Barock ihrer Kirche überrascht. Mit "Lion King" hatte Dirigent Alexander Armbruster ein passendes Stück für die Jugend eingeübt, bei dem Urwaldtrommeln die Fantasie der Zuhörer anregten. Da lockerte auch die kubanische Zugabe die Stimmung in der Kirche.

Trommeln und Perkussion bestimmten eindringlich auch in der Hauptkapelle den Rhythmus für die Musik. Mit Filmmusik aus "Da Vinci Code" bauten die Musiker eine getragene Stimmung aus der dunklen Tiefe auf. Die wurde zu "Terra Pacem" von Mario Bürki mit dem Wunsch nach Frieden anfangs noch aufgenommen, aber mit mehrfachen heftigen Steigerungen aus dem vollen Blech mächtig, fast bedrohlich, auf die Spitze getrieben. Da stand das eindringlich mahnende Xylofon auf verlorenem Posten – wie der Frieden in diesen Zeiten?

Auch bei "Whispers from Beyond" kündigte das Xylofon mit zarten Tönen die ruhigen Phasen an, die dann aber von heftigen Emotionen überrollt werden. Mit pulsierender Perkussion schickte Dirigent Sascha Jager die Musiker mit "Walking to the Sky" von Robert Buckly heroisch auf den Marsch zum Himmel, um mit eindringlichen Melodien die Tore dort oben zu öffnen.

Erst mit der Zugabe "Dusk", passend zur Abenddämmerung draußen vor der Kirche, wurde es etwas ruhiger im Dialog von Holzbläsern und Trompeten zum Ausklang des Osterfeiertags.