Kommunales: Im "Winterhaldenhof" geht’s weiter / Rat befürwortet Vorhaben

Erweiterung statt Umnutzung: Das Hotel Winterhaldenhof in Schenkenzell will sein Wellnessangebot um eine Außensauna ergänzen. Unterstützung für dieses Vorhaben gibt es vom Gemeinderat.

Schenkenzell. Die Bauvoranfrage des Hoteleigentümers ist Thema in der Sitzung des Gemeinderats gewesen. Nachdem Ratsmitglied Brigitte Sum wegen Befangenheit vom Ratstisch abgerückt war, ging Bürgermeister Bernd Heinzelmann näher auf die Pläne ein.

Eigentlich wollten die Eigentümer und Betreiber das Hotel aufgeben und das Gebäude in Wohnnutzung umwandeln (wir berichteten). Diese Pläne hätten sich jedoch derzeit zerschlagen, erläuterte Heinzelmann. Stattdessen wolle der Eigentümer nun investieren und das Wellnessangebot um eine Außensauna für den Sommerbetrieb ergänzen.

Das Saunahaus im Blockhausstil soll mit Ruheraum, Terrasse und Liegefläche oberhalb des Hotels entstehen, so Heinzelmann. Es soll knapp neun Meter lang und 4,6 Meter breit werden und eine Firsthöhe von rund vier Metern haben. Über eine Brücke werde die Sauna vom Hotel aus direkt erreichbar sein. Damit entstünde auch ein weiterer Rettungsweg, so Heinzelmann.

Der Saunabereich im Hotel bestehe seit 18 Jahren und habe keinen Freigang, was von Gästen immer wieder bedauert werde, legte Heinzelmann die Beweggründe des Eigentümers dar. Die Außensauna solle dazu beitragen, konkurrenzfähig zu bleiben.

Das Vorhaben sei bereits Mitte Juni beim Sprechtag des Bauamts erörtert worden. Der erforderliche Waldabstand könne durch Rückschnitt eingehalten werden. Für eine Genehmigung sei die Anhörung verschiedener Behörden erforderlich, beispielsweise des Naturschutzes. Eine Stellungnahme des Landratsamts Rottweil liege noch nicht vor, so Heinzelmann.

"Die Gemeinde ist stark daran interessiert, das Hotel und die Gaststätte zu erhalten", so Heinzelmann. In der Gemeinde hätte sich das Bettenangebot in den vergangenen Jahren stark vermindert. "Eine stabile Bettenzahl würde dabei helfen, neue touristische Angebote verwirklichen zu können", so der Bürgermeister. Er schlug vor, das Landratsamt mit einer Stellungnahme des Gemeinderats dazu aufzufordern, das Vorhaben positiv zu bescheiden.

Ratsmitglied Martin Groß wollte wissen, welchen Einfluss die Naturschutzbehörde habe und ob sie den Bau verhindern könne. "Wenn der Naturschutz etwas dagegen hat, wird es schwierig mit einer Genehmigung", sagte Heinzelmann. Dass die Sauna "relativ nah am bestehenden Gebäude" entstehen soll, lasse Heinzelmann jedoch hoffen.

Ratsmitglied Andreas Göhring wunderte sich, dass die Sauna nur im Sommer betrieben werden soll. Nachdem der Bürgermeister ihr das Wort erteilt hatte, führte Brigitte Sum aus, dass es für eine Sauna im Ganzjahresbetrieb Auflagen gebe, die das Hotel nicht erfülle. Auch das Thema Glatteis könnte problematisch werden.

Willi Intraschak begrüßte die Investition: "Wir sollten alle Hebel in Bewegung setzen, dass die Sauna gebaut werden kann." Dieser Meinung schlossen sich die anderen Ratsmitglieder allesamt an.