Das Flachdach aus den 1960er-Jahren sorgt unter den Räten für Diskussionen. Foto: Sum Foto: Schwarzwälder Bote

Ausgleichstock: Arbeiten an Kindergarten-Dach notwendig

Schenkenzell (msu). I m kommenden Jahr steht die energetische Sanierung des katholischen Kindergartens St. Luitgard an. Diese kostet nach einem Gutachten, das die Kirche in Auftrag gegeben hatte, 433 000 Euro – "sowohl für die politische als auch die Kirchengemeinde zu viel, um alles auf einmal aufbringen zu können", so Bürgermeister Bernd Heinzelmann in der Sitzung des Gemeinderats. Deshalb hätten beide Seiten beschlossen, ein erstes Sanierungspaket zu schnüren – die Gemeinde will einen Zuschuss aus dem Ausgleichstock beantragen.

Das Kuratorium habe vorgeschlagen, in diesem ersten Schritt das Dach zu sanieren und zu dämmen. Dort tritt Wasser ein. Auch die Kellerdecke soll gedämmt und die Beleuchtung im Kindergarten auf LED umgerüstet werden. Kostenpunkt: 170 000 bis 180 000 Euro. 70 Prozent davon hat die Gemeinde zu zahlen. Gelder bekommt sie aus dem Landessanierungsprogramm – "allerdings nur für die Bereiche, in denen die über Dreijährigen untergebracht sind", so Heinzelmann, der mit einem Zuschuss von mindestens 30 000 Euro rechnet. "Daher würde ich gerne einen Ausgleichstock-Antrag über 70 000 Euro stellen", so der Bürgermeister – "wohlwissend, dass vielleicht Abschläge kommen oder wir ein Jahr mal in die Röhre gucken".

Stefan Maier fragte, ob es eine Alternative zum Flachdach gebe oder ob dieses weiterhin bestehen müsse. Auch Kurt Armbruster stellte die Frage, ob ein Flachdach für die Zukunft das richtige sei und ob nicht beispielsweise ein Pultdach errichtet werden könne. "Wie wir das ausführen, liegt letztlich an uns", betonte Heinzelmann. Bei den Planungen sollen Alternativen beleuchtet werden. Werner Kaufmann erinnerte sich, dass es die Diskussionen um eine andere Dachform bereits vor einigen Jahren gegeben habe – warum diese damals nicht geändert wurde, war in der Sitzung nicht zu klären.

Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben einstimmig zu. Im Januar wird die Verwaltung den Antrag daher ans Regierungspräsidium Freiburg stellen.