Vor zahlreichen Besuchern setzen Dominik Fischer (von rechts), KSC-Vorsitzender Thomas Hauer, Planer Thomas Finkbeiner, Bürgermeister Bernd Heinzelmann, Stefan Mäntele und Ortsvorsteher Gerhard Schmider zum ersten Spatenstich an. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Mit dem Spatenstich startet der Bau eines Dusch- und Umkleidegebäudes für den Sportverein

Vier Jahre dauerten die Planungen, in denen einige bürokratische Hürden überwunden werden mussten. Am Donnerstag erfolgte nun der symbolische Spatenstich für den Bau eines Dusch- und Umkleidegebäudes für den Sportclub.

Schenkenzell-Kaltbrunn. Planer, Bauleiter und Mitglieder des Kaltbrunner Sportclubs (KSC) sind fest davon überzeugt, den Neubau Ende des Jahres in Betrieb nehmen zu können. Die Tage sind somit gezählt, an denen Spieler, Schiedsrichter und Gastmannschaften des KSC zum Umziehen und Duschen in den rund 100 Meter entfernten Roßbergerhof marschieren müssen.

Das neue Gebäude mit rund 200 Quadratmetern Grundfläche enthält im Erdgeschoss vier Umkleidekabinen, zwei Duschen, ein separates Schiedsrichterzimmer und einen Raum für die Haustechnik. Im Obergeschoss sind Räume für Besprechungen, Büro, Technik, Archiv und Lager vorgesehen.

KSC-Vorsitzender Thomas Hauer sprach von einem "historischen Moment". Der bisherige Duschraum sei bei Spielern landauf und landab bekannt für kaltes Wasser und schlechte Lüftung.

Für das riesige Projekt sei erneut eine große Eigenleistung der Mitglieder erforderlich. Er danke der Gemeinde und den vielen Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, ohne die der KSC den Neubau nicht stemmen könne, bekräftigte Hauer.

Wie Bürgermeister Bernd Heinzelmann erinnerte, verfolge der Sportclub den Wunsch nach einem eigenen Dusch- und Umkleidegebäude schon länger. Mit der Fertigstellung sei es dann auch möglich, Strategiebesprechungen kurz vor Spielbeginn zu führen, ohne dass der Gegner mithören könne.

Damit an dieser Stelle überhaupt gebaut werden dürfe, habe die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen, eine Nasswiese räumlich verlegen und naturschutzrechtliche Belange berücksichtigen müssen. Von der Notwendigkeit dieses Neubaus seien auch Ortschaftsrat und Gemeinderat überzeugt, weshalb sie einer finanziellen Förderung von 100 000 Euro zustimmten. Er wünsche dem Verein ein gutes bauliches Gelingen, dass die Gegner nicht mehr lästern und die Punkte in Kaltbrunn abliefern, schmunzelte der Bürgermeister.

Projektleiter und sportlicher Leiter Stefan Mäntele betonte, der Beginn eines langen Marsches fange mit dem ersten Schritt an. Dieser sei vor vier Jahren gemacht worden. Planer Thomas Finkbeiner habe bislang mehr als 100 Stunden investiert. Er habe mit der Baurechtsbehörde des Landratsamts Rottweil manche bürokratische Kämpfe ausgetragen, um die Probleme mit der vorhandenen Hochspannungsleitung und der Behelfsbrücke zu lösen. Das Wiehern des Amtsschimmels aus Rottweil habe man in Kaltbrunn deutlich gehört, aber Finkbeiner habe alles gut hinbekommen, lobte Mäntele den Architekten.

2014 habe es mit dem damaligen Bürgermeister Thomas Schenk eine Vereinbarung gegeben, ein Duschgebäude an dieser Stelle zu bauen. Auch er habe hinter dem Vorhaben gestanden und es nach Kräften unterstützt. Aufgrund der Baukosten sei der erste Entwurf bis zur jetzigen Ausführungsplanung deutlich abgespeckt worden.

Abzüglich der Förderung der Gemeinde und dem Zuschuss des Badischen Sportbundes Freiburg in Höhe von 86 000 Euro müsse der KSC 164 000 Euro beisteuern. Dies sei eine große Hausnummer. Doch mit Eigenkapital, Eigenleistung und Spenden werde der KSC dies bewältigen, war Mäntele überzeugt und bezeichnete den 350 000 Euro teuren Neubau als Investition in die Zukunft und für die nächste Generation.