Noch vor Ostern schließt die Zahnarztpraxis im Obergeschoss des ehemaligen Haus des Gastes für eine vierwöchige Baumaßnahme.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Sanierung der Zahnarztpraxis wird konkreter / Kosten von 66 400 Euro

Schenkenzell. Die Sanierung und Erweiterung der Zahnarztpraxis Reeb in der Landstraße 2 kann Anfang April beginnen. In der Ratssitzung am Mittwoch gaben die Räte mit der Vergabe mehrerer Gewerke grünes Licht.

Bereits im Februar hatte sich der Gemeinderat mit der geplanten Baumaßnahme der Praxis im Obergeschoss des ehemaligen Haus des Gastes beschäftigt, deren Sanierung nach dessen Ansicht überfällig ist (wir berichteten). Neben der Renovierung soll ein drittes Behandlungszimmer eingerichtet werden.

Damals wurde die Verwaltung beauftragt, in einer beschränkten Ausschreibung Angebote von Unternehmen aus dem Ort und der näheren Umgebung einzuholen. Die Ergebnisse lagen nun vor und überschritten mit einer Gesamtsumme von 66 400 Euro den Haushaltsansatz von 60 000 Euro um rund zehn Prozent. Für Bürgermeister Bernd Heinzelmann war dies vertretbar: "Da kann ich mitgehen. Mit den Firmen ist vereinbart worden, dass die Zahnarztpraxis nach vierwöchiger Schließung wieder öffnen und somit Hand in Hand gearbeitet werden muss. Das wurde uns zugesichert." Dies sahen auch die Räte so.

Für die Elektrotechnik erhielt die örtliche Firma Elektro Schmid für rund 7000 Euro den Zuschlag. Ein zweites Gebot war für 7250 Euro eingereicht worden. Bei den Malerarbeiten kam das Unternehmen Groß aus Oberwolfach mit knapp 21 000 Euro zum Zug. Der Preisunterschied zum nächsten Bieter betrug deutliche 8000 Euro. Laut Heinzelmann hat sich die Schreinerei Flaig aus Hardt auf Praxisumbauten spezialisiert und die Projektierung für die Abbruch-, Schreiner- und Bodenbelagsarbeiten übernommen. Sie biete diese Gewerke für 28 400 Euro an und liege um 200 Euro unter der Summe eines zweiten Bieters. Er empfehle die Arbeiten sowie die Projektleitung an die Firma Flaig zu vergeben, dies geschah einstimmig.

Für die Umbauarbeiten in den Bereichen Sanitär und Heizung sei es schwierig, ein Pauschalangebot zu erhalten. Es sei unklar, welche bestehenden Versorgungsleitungen benutzt werden können und wie viele neue verlegt werden müssten. Der Aufwand werde auf rund 10 000 Euro geschätzt und könne deshalb nur im Stundenlohn abgerechnet werden. Hierfür schlug der Bürgermeister die Firma Vollmer aus Schenkenzell vor. Auch dieser Empfehlung folgte das Ratsgremium einstimmig.

Dass der Mieter, Zahnarzt Alexander Reeb, in neues Mobiliar und eine Klimaanlage investieren und dabei deutlich mehr Geld (im mindestens sechsstelligen Bereich) als die Gemeinde in die Hand nehmen werde, wertete der Bürgermeister als gutes Zeichen für eine langfristige Bleibe und Zusammenarbeit. "Die Praxis erhält durch die Sanierung und Modernisierung auch einen klaren Mehrwert", urteilte Heinzelmann zufrieden.

Vorgesehen ist, mit der Sanierungsmaßnahme am 6. April zu beginnen. Die Neueröffnung soll am 4. Mai erfolgen.