Pakt: Schenkenzell und Schiltach profitieren von Landeszuschüssen / Neue Stelle wird geschaffen

Schenkenzell (lh). Bei der Betreuung von Flüchtlingen und Asylanten weiten Schenkenzell und Schiltach ihre bisherige Zusammenarbeit weiter aus. Da es jetzt Geld vom Land gibt, können für diese Arbeit 1,25 Personalstellen eingerichtet werden.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk in der Sitzung des Gemeinderats erhalten die Kommunen bei der Umsetzung des Pakts für Integration vom Land für die geleistete Flüchtlingsarbeit und entstandene Personalkosten für die Jahre 2017 und 2018 je einen Kopfbetrag. Schenkenzell werde voraussichtlich circa 40 000 Euro erhalten, da zum Stichtag 15. September 2017 in der Kommune 52 anerkannte Flüchtlinge wohnhaft waren. Der Personalkostenzuschuss könne allerdings nur alleine verwendet werden, wenn die Gemeinde mindestens eine Vollzeitstelle nachweise.

Die Kommunen müssten nun dem Landkreis Rottweil mitteilen, ob sie das Geld selber oder mit Nachbarkommunen zusammen verwenden, oder die Mittel an den Kreis abtreten. Er schlage deshalb eine Kooperation mit der Gemeinde Schiltach vor, die 26 000 Euro erhalten werde und ebenfalls einen Partner für diese Aufgabe benötige. Zusammen stünden rund 66 000 Euro zur Verfügung, wodurch 1,25 Personalstellen finanziert werden könnten, erläuterte der Bürgermeister.

In Gesprächen mit der Nachbarkommune sei man sich einig gewesen, dass diese neue Stelle eine sinnvolle Ergänzung zur bestehenden Integrationsbeauftragten Corinna Bühler darstelle. Sie arbeite in ihrer 0,7-Stelle 40 Prozent für Schiltach und 30 Prozent für Schenkenzell. Auch könne die neue Halbtagsstelle noch weitere Aufgaben übernehmen, welche derzeit teilweise von Ehrenamtlichen geleistet werde. Bühler und die neue Mitarbeiterin könnten sich zudem in Urlaubs- und Krankenzeiten gegenseitig vertreten, unterstrich Schenk.

Die Personalkosten von Corinna Bühler seien anerkennungsfähig, das habe Schiltach bereits geprüft. Somit stünde noch Geld für eine halbe Stelle zur Verfügung. Mit Schiltach müsse deshalb eine Vereinbarung geschlossen werden, dass die Landesmittel für Bühler und eine weitere 50-Prozent Personalstelle verwendet würden. Das Geld sei auf zwei Jahre begrenzt, weshalb die neu auszuschreibende Stelle nur befristetet angeboten werden könne.

Wenig sinnvoll sei es, diese Halbtags-Stelle an den Landkreis abzugeben. Zum einen bliebe bei einer Betreuung von Rottweil aus viel Zeit auf der Straße liegen, zum anderen förderten verschiedene Personalzuständigkeiten nicht gerade eine reibungslose Aufgabenverteilung, urteilte der Bürgermeister.

Den Vorschlag der Verwaltung befürworteten die Räte ohne Diskussionen einstimmig. Das Ratsgremium wird darüber in seiner ersten Sitzung des neuen Jahres beraten und abstimmen.