Wie geht es mit dem Buswartehäuschen weiter? Das ist bislang noch nicht klar. Foto: Herzog

Buswartehäuschen in Vortal gesperrt. Landkreis untersucht problematische Stelle an Hang.

Schenkenzell - Bis auf weiteres bleibt das Buswartehäuschen im Vortal gesperrt. Obwohl dies für die Gemeinde ein unbefriedigender Zustand ist, will sie erst die Untersuchungsergebnisse des Landkreises abwarten.

Im Gemeinderat erinnerte Bürgermeister Bernd Heinzelmann an den im Mai abgegangenen Felssturz direkt neben dem Buswartehäuschen. Dadurch sei ein Teil des Daches und eine Seitenscheibe beschädigt worden. Zur Regulierung des Schadens habe die Gemeinde mit der Versicherung Kontakt aufgenommen. Allerdings seien ihm Zweifel gekommen, ob es bei einer Reparatur bleiben könne oder noch etwas für die Sicherheit getan werden müsse.

Gefahr im Verzug: Fels weist weitere brüchige Stellen auf

Da das Abräumen der Felsbrocken nur mit dem Einsatz von Maschinen gelinge, wäre es seiner Meinung nach die beste Lösung, zuvor das Häuschen abzubauen und an die Seite zu stellen. Aufgrund der Überhänge des Felsbewuchses sei ein Ingenieurbüro beauftragt worden, die Felsstruktur zu untersuchen.

Dabei habe sich herausgestellt, dass der Fels weitere brüchige Stellen aufweise. Einer ersten Schätzung zufolge müsse mit Sicherungs- und Abtragungskosten von 20 000 Euro gerechnet werden, schilderte der Bürgermeister.

Da der Fels im weiteren Straßenverlauf der L 405 auf einer Länge von circa fünf Metern ebenfalls Bruchstellen aufweise, sei es zu einem Vororttermin mit Vertretern des Landratsamts gekommen. Mit der Eigentümerin sei die Situation begutachtet worden und man habe sich geeinigt, den an der Felskante stehenden Bewuchs entfernen zu lassen. Erst danach werde das Land den Felsen von einem Experten untersuchen lassen und über die weitere Vorgehensweise entscheiden.

"Der Zustand ist nicht befriedigend. Es muss die finanzielle Situation berücksichtigt werden. Ein Schnellschuss wäre die falsche Entscheidung", verteidigte Heinzelmann seine Sichtweise.

Wie der Bürgermeister weiter informierte, seien bei der Verwaltung E-Mails von Bürgern eingegangen, die ihren Unmut äußerten, weil seit Mai kaum etwas geschehen und nun das Häuschen gesperrt sei. Bevor das Häuschen im Jahr 2006 an dieser Stelle aufgebaut worden sei, habe es links an der Straße Richtung Wittichen gestanden. "Aber das war nicht der richtige Platz. Der Standort jetzt ist der bessere", versicherte Heinzelmann und räumte ein, dass die Eigentümerin des Geländes 2006 beim Aufbau darauf hingewiesen habe, dass der Fels brüchig werden könnte.

Ratsmitglied und Ortsvorsteher Stefan Maier lobte die bisherige Vorgehensweise. "Der Vororttermin mit dem Landkreis und das Gespräch mit der Eigentümerin war der richtige Weg". Für Werner Kaufmann war die Sperrung nachvollziehbar. Wenn jetzt jemand in das Häuschen reingehe und etwas passiere, sei die Gemeinde nicht haftbar. Die Bevölkerung müsse akzeptieren, dass manche Dinge Zeit bräuchten.

Wie Heinzelmann von der Eigentümerin wusste, habe diese kein Problem, wenn auf den Bus wartende Kinder unter dem Vordach ihres Hauses Schutz suchen.

Einstimmig beschloss das Ratsgremium, die Untersuchung des Landkreises und von ihm vorgeschlagene Maßnahmen abzuwarten.