Schmotziger Donnerstag: Schenkenzeller Hästräger besuchen Kindergartenkinder / Bürgermeister lädt zu Imbiss ins Rathaus
Schenkenzell (lh). Die Fahnen sind gehisst, die Kindergartenkinder befreit und das Rathaus gestürmt: In Schenkenzell kann die Fasnet volle Fahrt aufnehmen.
Am gestrigen Schmotzigen Donnerstag versammelten sich Bergtalhexen, Schenkenhexen, Haldenhexen und der Narrenverein mit Wustele Geister, Dorfbätscher und Kobalthexen vor der alten Grundschule, um die vier Narrenfahnen zu hissen. Musikalisch umrahmte die Guggenmusik "Dorfbätscher" das Szenario.
Im Anschluss marschierte die Narrenschar zu Fuß zum Kindergarten im Äckerhofweg, wo die Hästräger von wartenden kleinen Cowboys und Indianern am Lagerfeuer beim Spielplatz empfangen wurden. Nach flotten Narrensprüchen von Kindergartenleiter Michael Breivogel tanzten die Kinder mit den Narren um das Lagerfeuer, begleitet von "Ahu-Rufen".
Treffsicherheit nötig
Um die Gewissheit zu haben, dass die Maskierten auch gute Indianer und Cowboys sind, mussten von den Kindern auserwählte Versuchskaninchen ihre Treffsicherheit beim Dosenwerfen und an der Dartscheibe sowie die körperliche Fitness beim Tauziehen beweisen. Letzteres Duell entschieden die Haldenhexen und Dorfbätscher für sich.
Als danach aus den Lautsprechern das Lied von Olaf Henning erklang, schwangen Kinder, Erzieherinnen und Narren gemeinsam das Lasso.
Erstmals seit der Zusammenlegung der Grundschulen Schenkenzell und Schiltach besuchten die Schenkenzeller Narren die Grundschüler in Schiltach und befreiten sie vom Unterricht. Die frühmorgens begonnene närrische Spritztour endete schließlich im Ratssaal des Schenkenzeller Rathauses, in dem Bürgermeister Bernd Heinzelmann mit seiner Belegschaft die Narren zum Imbiss und auf einen Plausch einlud. Den Rathausschlüssel musste Heinzelmann dabei noch nicht rausrücken, erst abends beim Narrenbaumsetzen forderten die Narren diesen ein (wir werden berichten).