Kommunales: Rathaus öffnet ab Montag für Besucher / Heinzelmann: "Maskenpflicht und Mindestabstand dringend einzuhalten"

Mit kleinen Schritten kehrt Schenkenzell zurück ins normale Alltagsgeschehen. Ab kommenden Montag wird das Rathaus wieder zu den üblichen Zeiten geöffnet, die Spielplätze sind schon offen.

Schenkenzell. In der Sitzung des Gemeinderats am Mittwoch in der Mehrzweckhalle informierte Bürgermeister Bernd Heinzelmann über die aktuelle Situation rund um die Corona-Krise. Trotz verhältnismäßig niedriger Zahl von bislang in Schenkenzell positiv auf das Coronavirus getesteten Personen – vor kurzem ist erst eine dritte, männliche Person hinzugekommen – hätten die im ehemaligen Restaurant Sonne untergebrachten Flüchtlinge in den vergangenen zwei Wochen für Aufregung gesorgt.

Coronaverdacht in Flüchtlingsunterkunft nicht bestätigt

Die Gemeindeverwaltung habe eine Security-Firma beauftragt, um den illegalen Besuchsverkehr in dieser Unterkunft zu unterbinden. Zehn Bewohner seien mit Symptomen, die auf eine Corona-Infektion hindeuteten, zu Ärztin Heike Rombach in die Praxis gekommen. Diese habe sofort das Gesundheitsamt im Landratsamts Rottweil informiert, das unverzüglich angerückt sei und alle 77 Bewohner und ihre Mitarbeiter getestet habe.

Da sich mancher Bewohner zunächst keinem Test unterziehen lassen wollte, habe die Präsenz der Polizei aus Schramberg Wirkung gezeigt. "Die Zusammenarbeit mit der Polizei, Gesundheitsamt und Ärztin Rombach hat sehr gut geklappt. Alle vorgenommenen Tests waren im Ergebnis negativ, worüber alle sehr froh sind", berichtete der Bürgermeister erleichtert.

Die Verwaltung habe beschlossen, ab Montag, 11. Mai, das Rathaus wieder zu den bisherigen Öffnungszeiten für den Besuchsverkehr zu öffnen. Jeder, der ein Anliegen habe, sollte sich jedoch überlegen, ob er dieses auch telefonisch oder auf elektronischem Postweg sprich E-Mail erledigen könne.

Beim Betreten des Rathauses müssten Maskenpflicht und erforderlicher Mindestabstand weiterhin strikt eingehalten werden. Dies sei keine Maßnahme, um die Leute zu gängeln oder zu schikanieren. "Ich bin nicht glücklich darüber, wenn die Landesregierung nachts und an Wochenenden kurzfristig Verordnungen erlässt, die dann schon am nächsten Tag umgesetzt werden müssen", tadelte Heinzelmann. Für die Bürgermeister der Kommunen sei das ärgerlich, weil so etwas besser organisiert werden könne. Er habe Verständnis dafür, wenn in den Bundesländern verschiedene Regelungen gelten. Kontaktbeschränkungen und Mindestabstand sollten jedoch davon unabhängig von jedem Einzelnen weiterhin gewährleistet werden.

Bürgermeister appelliert an die Vernunft der Bürger

Da ab sofort die Spielplätze wieder geöffnet werden dürfen, seien die Eltern in der Pflicht, die damit verbundenen Vorgaben einzuhalten. "Es sind kleine Schritte, die da gemacht werden. Ich weiß, dass verstärkt nach Normalität verlangt wird. Aber in Nachbarländern sind die Menschen teilweise viel stärker eingeschränkt, während bei uns schon mit Klagen gedroht wird, weil Grundrechte wie Freiheit beschnitten werden. Wenn sich jeder an die Verordnungen hält, werden wir keine zweite Welle bekommen", appellierte Heinzelmann an die Bürger