Gemeinderat: Vermögenshaushalt bleibt auf Rekordniveau / Größte Investition ist die Erschließung des Baugebiets Oberdorf-West-3

Schenkenzell. Der Haushaltsplan 2018 hat sich durch die November-Steuerschätzung gegenüber dem Entwurf verbessert. Im Ergebnis kommt eine um 50 000 Euro höhere Zuführung an den Vermögenshaushalt heraus. Die Verabschiedung des Etats durch den Gemeinderat erfolgte einstimmig.

Nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Schenk gab es die größte Veränderung beim Gemeindeanteil der Einkommensteuer, die um rund 35 000 Euro auf 1,12 Millionen Euro ansteigt. Der Anteil an der Umsatzsteuer bleibt mit 166 000 Euro nahezu gleich, die Schlüsselzuweisungen vom Land erhöhen sich auf 159 000 Euro. Die Leistungen nach dem Familienleistungsausgleich betragen 83 200 Euro. Die Ansätze bei der Gewerbesteuer und der Grundsteuer bleiben mit 1,9 Millionen Euro und 234 000 Euro unverändert.

Bedingt durch die Festsetzung der Kreisumlage auf einen Hebesatz von 29,25 Prozent verringern sich die zu zahlenden Umlagen (Gewerbesteuer, Kreis und Finanzausgleich) auf insgesamt 1,79 Millionen Euro. Bei den Personalkosten gebe es zum laufenden Haushaltsjahr eine Steigerung um rund 82 000 Euro auf 1,06 Millionen Euro, vor allem bedingt durch eine zusätzlich geschaffene Stelle beim Bauhof seit Oktober 2017, erläuterte der Bürgermeister.

Mittelfristiger Finanzplan sieht Aufnahme von Darlehen vor

I m Verwaltungshaushalt (Volumen 5,62 Millionen Euro) ergebe sich eine Verbesserung um rund 50 000 Euro, wodurch sich die Zuführungsrate an den Vermögenshaushalt auf 51 000 Euro erhöhe. Dadurch könne die vorgesehene Kreditaufnahme entsprechend auf 700 000 Euro gedrückt werden. Das Volumen des Gesamthaushalts steige auf 7,7 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt bleibe mit 2,08 Euro unverändert und auf Rekordniveau, betonte Schenk.

Größte Investition des kommenden Jahres ist die Umsetzung eines ersten Erschließungsabschnitts des Baugebiets Oberdorf-West-3 mit insgesamt 540 000 Euro. Der Erwerb von Grundstücken schlägt mit 420 000 Euro zu Buche.

Für den ersten Bauabschnitt zum Umbau der ehemaligen Grundschule zu einem Bürgerhaus werden 300 000 Euro veranschlagt, für ein neues Bauhoffahrzeug werden 190 000 Euro veranschlagt. Jeweils 100 000 Euro werden für Brückensanierungen und Maßnahmen im Sanierungsgebiet Heilig-Garten zur Verfügung gestellt. Von den Schulden sollen 90 000 Euro getilgt werden.

Finanziert werden die Investitionen durch Grundstücksverkäufe (400 000 Euro), Erschließungsbeiträge (255 000 Euro), Entnahme aus den Rücklagen (196 000 Euro), Zuführung vom Verwaltungshaushalt und Neuaufnahme eines Kredits. Dadurch steigt die Verschuldung zum Ende des Jahres 2018 auf 1,97 Millionen Euro oder 1086 Euro je Einwohner.

Die mittelfristige Finanzplanung sieht für 2019 bis 2021 die Aufnahme weiterer Darlehen von insgesamt 671 000 Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung von 250 000 Euro für Grunderwerb im Bereich Spannstatt vor. An Baumaßnahmen sind in diesem Drei-Jahreszeitraum Investitionen für insgesamt 2,67 Millionen Euro geplant.