Ehrung: Gudrun Buck verbringt seit 45 Jahren Urlaub im Schwarzwald
Schenkenzell (lh). Gudrun Buck aus Neumünster bei Kiel gehört zu den treuesten Urlaubs- und Feriengästen in Schenkenzell. Sie wurde kürzlich von Tourist-Infoleiter Martin Schmid für ihre 45-jährige Treue mit einem Geschenk und Urkunde geehrt.
Ein Zitat des früheren CDU-Politikers Kurt Biedenkopf, wonach man beim ersten Mal von Zufall, dann von Statistik und ab dem dritten Mal von Tradition spricht, trifft auf Buck bestens zu. Es war im Jahre 1971, als sie mit ihrem Mann Gernot in den Schwarzwald reisen wollten. Beim Reisebusunternehmen Dehn in ihrem Heimatort waren gerade noch zwei Plätze frei.
Erst bei der Buchung erfuhren sie, dass die Urlaubsreise ins Hotel Sonne nach Schenkenzell führt. Das Paar war auf Anhieb von der Schwarzwaldgegend und der Gastfreundschaft in der Sonne begeistert.
In den Folgejahren fuhren Gudrun und Gernot Beck mit ihren Kindern und später mit den Enkel mit dem Auto nach Schenkenzell und verbrachten im Schnitt acht bis zehn Urlaubstage.
Seit der Schließung des Hotels wird die Urlauberin aus dem hohen Norden in privaten Pensionen untergebracht, die besondere Freundschaft zur ehemaligen Hotelwirtin Edeltraud Schmider besteht aber heute noch.
Nachdem ihr Mann vor zehn verstorben war, reist Gudrun Buck mit der Bahn an und wird seit drei Jahren von ihrer aus dem gleichen Ort stammenden Freundin Ingrid Ramm begleitet. Die Konus-Karte nutze sie oft, das sei für Feriengäste ein wirklich gutes Angebot. Auch habe sie von Schenkenzell aus schon Abstecher in die Schweiz und nach Frankreich gemacht.
Angesprochen auf den Dialekt im oberen Kinzigtal und angrenzenden "Schwabenland" schmunzelt die heute 72-jährige rüstige Rentnerin: "Damit bin ich immer ganz gut zurechtgekommen. Natürlich gibt es da Ausdrücke, die man auf Anhieb nicht versteht und sich erklären lassen muss. Aber wenn ich mit Plattdeutsch anfange, versteht mich auch kaum jemand."
Im Schwarzwald gefalle ihr besonders die Natur, Wälder, Berge und Täler, weil ja bei ihr im Norden alles flach ist. Obwohl sie den Schwarzwald zur Genüge kenne, werde sie auch künftig einen Teil ihres Urlaubs im Luftkurort Schenkenzell verbringen, was Tourist-Infoleiter Schmid natürlich gerne hörte.
Wie er bei der Überreichung der Urkunde im Hause Fehrenbacher bedauerte, nehme die Aufenthaltsdauer immer mehr ab, auch die Treue. Kurzurlaub sei der Trend. Daher bedanke er sich bei Gudrun Buck um so mehr.
Bei Kaffee und Kuchen wurde anschließend in gemütlicher Runde über vergangene Urlaube geplaudert und manch amüsante Anekdote zu Tage gefördert.