Die Teile des ehemaligen Bildstockes Foto: Schoch Foto: Schwarzwälder Bote

Historisch: Spenden sollen Auftrag für Steinmetz finanzieren

Schenkenzell . In der frömmigen und überwiegend katholischen Bevölkerung der ehemals fürstenbergischen Herrschaftsgebieten war die Errichtung steinerner Bildstöcke Brauch im 18. und 19. Jahrhundert. So auch in Wittichen und Kaltbrunn, wo der Bergbau intensiv betrieben und die Holzbewirtschaftung und Flößerei zu Hause war. Sie stehen am Wegesrand um den Vorübergehenden ins Auge zu fallen.

Sie sind Erinnerungsmerkmal an ein Unglück, an eine fromme Stiftung oder ein Zeugnis des Dankes. Drei solcher Bildstöcke sollten es auf Kaltbrunner Gemarkung sein. Von einem davon findet man nur noch Stückwerk in der Landschaft. Es ist der Bildstock in der "Lay" unterhalb des Floßweihers. Keine Inschrift gibt Auskunft über das Alter und die genaue Bedeutung des Bildstockes.

Erinnerungen an Unglücke

Die schlichte Form lässt vermuten, dass dieses Kleindenkmal Anfang des 18. Jahrhunderts erstellt wurde. Sicherlich liegt es nahe, dass es sich um ein Erinnerungsmal an einen Holzhauer oder Flößer handelt, der hier einem Unglück zum Opfer gefallen war.

Die Bruchstücke des ehemaligen Bildstockes sind nicht mehr verwendbar. Eine Neuanfertigung würde nach einem Angebot rund 1.000 Euro kosten. Der Historische Verein Schiltach/Schenkenzell ist bemüht, hier Ersatz zu schaffen.

Dies findet die Unterstützung der Bürger. Bei einem Vortrag über die "Großwasserkraftanlage im Kaltbrunner Tal" im Gasthof "Martinshof" startete Heimatforscher Willy Schoch einen Spendenaufruf zur Finanzierung der Kosten. Spontan stiftete das Witticher Altenwerk einen namhaften Betrag. Weitere Spenden gingen zwischenzeitlich bei der Gemeindekasse ein. Sobald die Neuanfertigung des Bildstockes durch Spenden finanziert ist, kann der Auftrag an den Steinmetzbetrieb vergeben werden.