Gemeinderat: Bürger bringt Anliegen und Kritik vor

Schenkenzell. In der Einwohnerfragestunde der jüngsten Gemeinderatssitzung hat sich Bürger Georg Heinzelmann erkundigt, weshalb bei der Modernisierung und Sanierung der Zahnarztpraxis Reeb im Haus des Gastes kein Aufzug eingebaut worden sei. Dieses Vorhaben sei bereits vom Gemeinderat in der Amtszeit des früheren Bürgermeisters Thomas Schenk geplant worden.

Wie der jetzige Rathauschef Bernd Heinzelmann einräumte, habe die derzeitige Finanzsituation der Gemeinde den Einbau eines Fahrstuhls nicht erlaubt. Die im zweiten Obergeschoss untergebrachte Hebammenpraxis sehe einen Aufzug eher kritisch, da ihr dadurch genutzte Räumlichkeiten verloren gingen. Wichtig sei es dem Gemeinderat gewesen, zuerst die Zahnarztpraxis zukunftsfähig aufzustellen. Deshalb sei der Aufzug aber nicht Geschichte und bleibe "in der Warteschleife".

Für den Einbau müssten mit Kosten von circa 120 000 Euro gerechnet werden und die Kommune erhalte keine Förderung. "Wenn es uns finanziell wieder besser geht, kommen wir darauf zurück. Der Zahnarzt braucht den Fahrstuhl für seine Patienten nicht unbedingt", bat der Bürgermeister um Verständnis.

Schon mal an der Reihe wies Georg Heinzelmann darauf hin, dass der Parkstreifen beim Kindergarten im Äckerhofweg verblichen sei und jetzt dort auf dem Gehweg wild geparkt werde. Der Gehsteig sei aber nur halbseitig fürs Parken erlaubt, wusste der aufmerksame Einwohner. Der Bürgermeister zeigte sich dankbar für den Hinweis und versprach, den Bauhof mit der Neumarkierung zu beauftragen.

Nach Ende der öffentlichen Sitzung beschwerte sich Georg Heinzelmann beim Verlassen der Mehrzweckhalle darüber, dass er die Wortbeiträge der Ratsmitglieder akustisch kaum verstanden hatte. "Da wurde vor wenigen Jahren eine neue Beschallungsanlage eingebaut und dann wird sie bei so einer Veranstaltung nicht mal genutzt. Nicht umsonst hat eine Zuhörerin vorzeitig die Sitzung verlassen. Das ist ein Armutszeugnis", schimpfte er.