Das Bierfass zum Dorffest 2012 stach noch Bürgermeister Thomas Schenk an. 2021 ist das die Aufgabe seines Nachfolgers Bernd Heinzelmann. Archivfoto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Vereinsvertreterversammlung: Fester Rhythmus für Großereignisse / Flexibilität bleibt dennoch erhalten

Schenkenzell. In Schenkenzell wird es ab 2021 alle drei Jahre im Wechsel ein Dorffest und einen Weihnachtsmarkt geben. Allerdings werden sich mangels Personal nicht alle Vereine bei diesen Großereignissen beteiligen können.

Bisher gab es in der Gemeinde keinen festen Zeitplan, nach dem ein Dorffest oder ein Weihnachtsmarkt organisiert wurde. Vor einem Jahr veranstaltete die Kommune auf dem Freizeitgelände "Heilig Garten" nach achtjähriger Pause den bislang dritten Weihnachtsmarkt, an dem zehn Vereine mitwirkten. Die Premiere erfolgte im Jahre 2005 im Bereich "Spannstatt". Bereits sieben Jahre liegt das letzte Dorffest zurück, wovon es bisher fünf gab.

Bei der Vereinsvorstände-Besprechung im Juli hatte Bürgermeister Bernd Heinzelmann für die Ausrichtung dieser beiden bedeutenden Veranstaltungen einen zeitlich festgelegten Rhythmus angeregt, beginnend ab 2021 mit dem sechsten Dorffest und ab 2024 mit dem vierten Weihnachtsmarkt. Darin sahen mehrere Vereinsvertreter einen gewissen Charme und berieten diesen Vorschlag in ihren Führungsebenen. Bei der nun alljährlichen Zusammenkunft der Vereinsvertreter im November in der alten Grundschule zur Abstimmung der Termine für 2020 erkundigte sich der Bürgermeister nach den Ergebnissen.

Nicole Armbruster vom Musikverein sagte, der Vorstand habe sich für eine Teilnahme am Weihnachtsmarkt, aber nicht am Dorffest ausgesprochen. Sollte es für den vorgeschlagenen Rhythmus von den Vereinen eine Mehrheit geben, wäre der Musikverein dabei, "in welcher Form auch immer". Gerhard Fischer vom "Frohsinn" Kaltbrunn und Imkerchef Martin Allgeier baten um Verständnis, als relativ kleine Vereine das Personal für eine Teilnahme an beiden Festen nicht zur Verfügung zu haben. Der Vertreter der Ortsbauern äußerte sich ähnlich, hielt aber ein Mitwirken zusammen mit den Landfrauen für machbar.

Thomas Haas und Werner Kaufmann vom Turnverein begrüßten wie auch Vertreter von Narrenvereinen einen regelmäßigen Rhythmus. Nach Auskunft von Heinzelmann müsse keinesfalls an einem starren Turnus festgehalten werden. Wenn ein Verein in einem bestimmten Jahr ein Jubiläum feiern wolle und das auf ein "Dorffest-Jahr" fallen würde, könne auch geschoben werden. "So viel Flexibilität behalten wir uns im Hinterkopf", versicherte der Bürgermeister. Andererseits bestünde auch die Möglichkeit, dass ein Verein mit seinem eigenen Sommerfest wegen des anstehenden Dorffests aussetze, wenn der Aufwand zu groß werde.

Ein Dorffest, stellte Katrin Kilguß von der katholischen Kirchengemeinde in den Raum, müsse nicht unbedingt drei oder gar vier Tage dauern. Bei zwei Tagen werde alles etwas entspannter.

Die Ansicht von Haas, die Vorbereitungszeit für ein Dorffest 2021 sei jetzt zu knapp, teilte der Bürgermeister nicht. "Aus Erfahrung reicht das noch gut. Wir bereiten uns jetzt darauf vor und warten ab, ob 2027 wieder etwas geht", schlug der Bürgermeister vor. Bis Ende dieses Jahres sollen Wirtschafts-, Programm- und Werbeausschüsse für die Festbvorbereitung gebildet werden.

Heinzelmann dankte den Vereinen, die für 2020 wieder eine Veranstaltung bei der Gemeinde angemeldet haben und sich am Kinderferienprogramm beteiligten. Bei Letzterem klappe die Zusammenarbeit mit der Stadt Alpirsbach hervorragend und über das Angebot werde man von anderen Gemeinden beneidet.

Tourist-Info-Leiter Martin Schmid stimmte die bisher eingegebenen Termine der Vereine nochmals ab und nahm weitere in den Terminkalender auf. Neben Sommerfesten, Konzerten, Hauptversammlungen und Theateraufführungen gibt es am 3. April eine Einwohnerversammlung in der Mehrzweckhalle. Am 4. Juli feiert die Feuerwehr Schenkenzell ihr 125-jähriges Bestehen und am 16. November treffen sich die Vereine wieder an gleicher Stätte zur Terminabsprache für 2021.