Erwin Staudt war acht Jahre lang Präsident beim VfB Stuttgart - jetzt heißt es Abschied nehmen. Foto: Baumann

Die Trainerausbildung sei gut, "bei den Managern fehlt Gleichwertiges", sagte Staudt in einem Interview.

Stuttgart - Der scheidende Präsident des VfB Stuttgart hat für Manager im Profifußball eine ähnliche Ausbildung wie für Trainer angeregt. „Unser System krankt. Wir haben eine großartige Trainerausbildung, bei den Managern aber fehlt Gleichwertiges“, sagte Erwin Staudt dem Fachmagazin „Kicker“. „Man könnte zumindest überlegen, ob man nicht ein Grundgerüst für einen ehemaligen Fußballer anbietet, eine Ausbildung zu Vertragswesen, Teamarbeit, Personalmanagement, zielorientiertem Arbeiten.“

Nach acht Jahren als VfB-Chef wird der 63 Jahre alte Staudt bei der Mitgliederversammlung am 18. Juli nicht mehr für eine weitere Amtszeit kandidieren.

Der Aufsichtsrat möchte den früheren Porsche-Manager Gerd Mäuser als seinen Nachfolger zur Wahl stellen. Aber auch der ehemalige VfB-Torwart Helmut Roleder und der Bankmanager Björn Seemann hoffen noch, über eine Satzungsänderung ins Präsidentenamt des Bundesligisten gewählt werden zu können.

Staudt bezeichnete seine Amtszeit als „wahrscheinlich mit die erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte. Wir haben alle Großprojekte, die wir uns seit meinem Amtsantritt vorgenommen hatten, vollendet. Dazu gehört auch die Mercedes Benz Arena“, sagte er. Es sei ein „sehr guter Zeitpunkt, um ein Kapitel abzuschließen“.