Huch, das war nichts: der Verlierer der österreichischen Präsidentenwahl Norbert Hofer. Foto: AFP

Kleider machen Leute. Oder auch nicht. Um das herauszufinden, unterziehen wir den Kleidungsstil bekannter Persönlichkeiten einem Stresstest. Heute: Norbert Hofer.

Stuttgart - Irgendetwas war seltsam an diesem denkwürdigen Wahlabend. Es war allerdings nicht die Tatsache, dass die österreichischen Bürger sich am vergangenen Wochenende im dritten Anlauf endlich für einen neuen Bundespräsidenten namens Alexander Van der Bellen entschieden haben, frei von Pannen und weiteren Peinlichkeiten. Nein, es war der traurige Anblick, den der Verlierer Norbert Hofer bot. Der Kandidat der FPÖ sah aus, als hätte er vergessen, vor seinem Auftritt in aller Weltöffentlichkeit den Kleiderbügel aus seinem Sakko zu entfernen.

Unseriöser Eindruck

Hochwasserhosen, rutschende Kurzsocken, zu lang gebundene Krawatte: Man glaubt es kaum, doch selbst als Anzugträger kann man einiges falsch machen. Die wenigsten Anzugträger besitzen einen perfekt sitzenden Anzug, was oft modische, zeitliche oder finanzielle Gründe hat. Wer keinen Schneider konsultiert und sich stattdessen für eine Business-Uniform von der Stange entscheidet, riskiert schon was. Zum Beispiel hängende Schulterpartien und einen abstehenden Sakkokragen. Das kommt öfter vor, als man denkt, der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff etwa fiel regelmäßig durch abstehende Kragen unangenehm auf. Der Träger hinterlässt den unseriösen Eindruck, als müsste er noch in den Anzug hineinwachsen. Und das wiederum suggeriert, dass die Person – in diesem Fall Hofer – auch seinen Aufgaben (noch) nicht gewachsen ist.