Die Kinder der Nusplinger Kindertagesstätte verbringen viel Zeit im Garten. Doch wenn es im Sommer besonders heiß ist, wird das Spielen im Freien oft unangenehm. Fehlende Schattenplätze bereiteten den Kindern Probleme – ein Missstand, dem der Elternbeirat nun entgegen gewirkt hat.
Nusplingen - In den warmen Monaten nutzen die Kinder des Nusplinger Kindergartens gerne die Gartenanlage der Kita, deren Spielgeräte zum Austoben einladen. Das Problem an der Sache: Im gesamten Garten gab es bisher so gut wie keine Schattenplätze. An besonders heißen Tagen waren die Kinder und ihre Erzieherinnen daher oft gezwungen, drinnen zu bleiben. Doch damit ist jetzt Schluss.
Im Rahmen des Projektes "Schatten für unsere Kinder" sorgte der Elternbeirat dafür, dass die Außenanlage mit schattenspendenden Bäumen bepflanzt wird. Die Idee dazu hatte schon vor einiger Zeit Sandra Öffinger, die ehemalige Leiterin des Kindergartens. Mitglieder des Elternbeirats haben den Vorschlag wieder aufgegriffen und angepackt.
Wo im Garten knallt die Sonne besonders stark hin?
Um die Träger der katholischen Kindertagesstätte St. Josef von dem Vorhaben zu überzeugen, haben die Eltern zunächst Projektunterlagen ausgearbeitet. Die Mutter Sarah Reger, die vom Fach ist, hat gemeinsam mit der Firma Thomann Garten- und Landschaftsbau aus Bitz ein Schattenkonzept ausgearbeitet. Dafür wurde genau analysiert, zu welcher Zeit die Sonne wo im Garten scheint und an welchen Stellen dementsprechend die Bäume gepflanzt werden müssen. Reger war es auch, die besonders schnellwachsende Baumsorten ausgesucht hat.
Um die Aktion zu finanzieren, haben die Eltern fleißig Spenden gesammelt: Sie machten mit Aushängen in den Nusplinger Geschäften auf das Projekt aufmerksam, sprachen gezielt Firmen an und sammelten Geld im Erntedankgottesdienst. Dank einiger Privatspenden, Firmen, Vereinen und einer Förderung aus der Sparkassenstiftung ist am Ende ein vierstelliger Betrag zusammengekommen.
Kinder helfen beim Einpflanzen mit
Bei der Pflanzaktion war der gesamte Elternbeirat und einige Eltern der Kindergartenkinder am Start. Da die Mütter und Väter einen großen Teil der Arbeiten in Eigenleistung erbracht haben, gelang es ihnen, die im anfänglichen Angebot aufgeführten Kosten fast um die Hälfte zu reduzieren. Auch die Kinder gingen ihren Eltern zur Hand und halfen zum Beispiel beim Einbuddeln der Bäume. Mit vereinten Kräften wurden sechs Laubbäume in der Außenanlage der Kindertagesstätte eingesetzt.
Jede Gruppe bekommt einen Baum zugewiesen
In Zukunft steht dem Spielen im Garten also auch an heißen Tagen nichts mehr im Wege. Doch profitieren sollen die Mädchen und Jungen nicht nur vom Schatten. Auch bieten die Bäume Gelegenheit, um so einiges über die Pflanzen und deren Pflege zu lernen. So wird jeder der sechs Kitagruppen ein Baum zugeteilt. Jede Gruppe wird dann für einen Baum zuständig sein und diesen regelmäßig gießen und das Laub zusammenrechen. Damit die Kinder wissen, um welchen Baum sie sich kümmern dürfen, haben die Erzieherinnen Schilder mit den jeweiligen Gruppentieren bemalt und sie an den Bäumen befestigt.