Maria Scharapowa beißt sich durch und steht im Finale der French Open. Foto: dpa

Duell auf höchstem Niveau: In einem erbitterten Zweikampf schlägt Maria Scharapowa die Kanadierin Eugenie Bouchard und steht im Finale der French Open. Im Doppel entschieden Anna-Lena Grönefeld und ihr Partner Jean-Julien Rojer das Turnier für sich.

Duell auf höchstem Niveau: In einem erbitterten Zweikampf schlägt Maria Scharapowa die Kanadierin Eugenie Bouchard und steht im Finale der French Open. Im Doppel entschieden Anna-Lena Grönefeld und ihr Partner Jean-Julien Rojer das Turnier für sich.

Paris - Maria Scharapowa aus Russland steht zum dritten Mal nacheinander im Endspiel der French Open. Die ehemalige Nummer eins der Tenniswelt gewann am Donnerstag im ersten Halbfinale 4:6, 7:5, 6:2 gegen die Kanadierin Eugenie Bouchard. Die 16. der Weltrangliste verpasste wie schon bei den Australian Open im Januar ihr erstes Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier.

Scharapowa trifft am Samstag entweder auf die Darmstädterin Andrea Petkovic oder die Rumänin Simona Halep, die im zweiten Semifinale gegeneinander spielen. Scharapowa gewann 2012 den Titel in Paris und unterlag im vergangenen Jahr im Endspiel der Amerikanerin Serena Williams.

Scharapowa musste wie schon in den beiden Runden zuvor einem Satzrückstand hinterherlaufen. Die 27-Jährige holte zwar ein 2:4 auf, eine verschlagene Rückhand bescherte Bouchard jedoch die Führung. Im zweiten Durchgang lag die derzeitige Nummer acht der Welt schon 5:2 vorn, doch erst mit dem fünften Satzball rettete sie sich in den entscheidenden Durchgang.

Dort ging das verbissen geführte Duell auf phasenweise höchstem Niveau weiter. Einige vermeidbare Fehler von Bouchard brachten Kämpferin Scharapowa eine 4:1 und 5:2-Führung. Nach 2:27 Stunden hatte es der Fan-Liebling geschafft, als der Ball unerreichbar für Bouchard von der Grundlinie wegrutschte.

Grönefeld triumphiert im Doppel

Zuvor triumphierte Anna-Lena Grönefeld fünf Jahre nach dem Wimbledon-Sieg im gemischten Doppel am auch im Stade Roland Garros. „Das nach so langer Zeit wieder zu schaffen, ist ein unglaubliches Gefühl“, sagte Grönefeld nach dem Erfolg gegen ihre Freundin und Doppelpartnerin Julia Görges. Nur Cilly Aussem hatte 1930 zuvor für einen deutschen Erfolg gesorgt.

Bevor Andrea Petkovic zu ihrem Einzel-Halbfinale den Court Philipp Chatrier betrat, siegten Grönefeld und der Niederländer Jean-Julien Rojer 4:6, 6:2, 10:7 gegen Görges und den Serben Nenad Zimonjic. Die Bad Oldesloerin verpasste damit ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier. Zimonjic wäre der erste Herr mit drei French-Open-Siegen im Mixed geworden.

Rojer feierte seinen größten Erfolg und strahlte wie Grönefeld in der Sonne, als beide mit den Miniatur-Ausgaben des Siegerpokals posierten. Die kleine Trophäe soll bei der in Saarbrücken lebenden Nordhornerin einen Ehrenplatz neben dem Wimbledon-Pokal bekommen, wie Grönefeld einen Tag nach ihrem 29. Geburtstag ankündigte.

Die Fed-Cup-Spielerin war 2003 Juniorensiegerin in Paris, zog dort 2006 ins Einzel-Viertelfinale ein, entschied nach schweren Zeiten unter ihrem ehemaligen spanischen Coach vor einigen Jahren aber, nur noch Doppel zu spielen. „Ich habe es nie bereut. Seitdem bin ich ein glücklicherer Mensch“, erklärte sie.