Das paar handelte mit der Dschungeldroge Ayahuasca, die psychotrope Wirkungen hat. (Symbolbild) Foto: dpa/Christian Thiele

Ein polnisches Ehepaar handelte in Tschechien mit dem illegalen Pflanzensud Ayahuasca und wurde zu langer Haftstrafe verurteilt. Tschechische Politiker fanden die Strafe „sinnlos“ und setzten sich für ihre die Freilassung ein – mit Erfolg.

In Tschechien wird ein polnisches Ehepaar begnadigt, das nach Schamanenritualen mit der Dschungeldroge Ayahuasca zu langen Haftstrafen verurteilt worden war. Darauf habe er sich mit Präsident Milos Zeman verständigt, teilte Justizminister Pavel Blazek am Freitag auf Twitter mit. Ein Gericht hatte die beiden Polen wegen illegalen Handels mit einer psychotropen Substanz für acht Jahre ins Gefängnis geschickt. Sie sollen für ein überwiegend ausländisches Klientel Rituale abgehalten haben, bei denen sie den südamerikanischen Pflanzensud verabreichten.

Ayahuasca enthält Betäubungsmittel

Ayahuasca enthält unter anderem das Halluzinogen DMT, das in Deutschland wie in Tschechien als nicht verkehrsfähiges Betäubungsmittel gilt. Der Handel und die Abgabe sind deshalb verboten. In Ländern wie Peru und Brasilien ist die Nutzung indes legal. Für die Begnadigung hatte sich unter anderem der tschechische Vize-Premier und Vorsitzende der Piratenpartei, Ivan Bartos, eingesetzt. Er sprach von einer „sinnlosen“ und „drakonischen“ Strafe.