Das ist eine alarmierende Nachricht aus der Wirtschaft: Die zweite Auflage der Jobmesse „Schafferländ“ in Empfingen ist abgesagt. Einige Firmen machen nicht mit, weil die wirtschaftliche Lage unsicher ist. Bürgermeister Ferdinand Truffner gibt Einblicke.
Die Premiere von „Schafferländ“ im Juli 2023 war ein voller Erfolg. 20 Firmen aus der Region waren an Bord und sorgten dafür, dass die Jobmesse mit Festival-Charakter ein voller Erfolg wird.
Auf dem Gelände des Unternehmens Schotterwerk Gfrörer gab es nicht nur Messestände, sondern auch eine Bühne mit abwechslungsreichem Programm mit „Speakern“ und Live-Musik. Die Jobs wurden unter freiem Himmel erlebbar gemacht.
Auf dem Gelände standen dazu auch noch Food-Trucks. Truffner sagte vor der Premiere: „Es ist aber keine Gewerbeschau und auch kein Tag der offenen Tür. Jeder darf kommen, aber muss mit der Gefahr leben, einen Arbeitsvertrag zu schreiben.“
Wie kam es zur Idee für „Schafferländ“
Zur Idee kam es damals, als das Unternehmen Gfrörer auf die Gemeinde zukam und fragte, ob man nicht eine eigene Jobmesse veranstalten könne. Wie es zum Titel kam? „Wir haben uns bei der Namensgebung vom Festival Tomorrowland inspirieren lassen“, erzählte Saskia Scherrmann vom Projektteam Gfrörer. Bürgermeister Ferdinand Truffner konnte dafür auch noch Fördergelder des Landes abrufen.
Truffner zieht deshalb auch jetzt eine positive Bilanz: „Das ‘Schafferländ 2023‘ war ein voller Erfolg – zahlreiche Firmen präsentierten die verschiedenen Berufe und Firmen und einige Arbeitnehmer konnten ‘vermittelt‘ werden.“
Hier sollte „Schafferländ“ eigentlich stattfinden
Deshalb sollte es auch weitergehen. „Anknüpfend an den Erfolg 2023 entschied man sich im zweijährigen Turnus die Veranstaltung an verschiedenen Orten in der Gemeinde durchzuführen. So stand der 17. Mai 2025 bei der Firma Staplercenter Pieckert bereits fest und die Planungen begannen“, berichtet Truffner.
Truffner erklärt die Gründe für die Absage
Doch nun folgt die Absage. Truffner erklärt die Gründe in einer Pressemitteilung: „Leider erhielt nun die Gemeinde viele Absagen von Firmen, die aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit kein Jobfestival durchführen beziehungsweise keine Neueinstellungen vornehmen können.“
Grundlage des Konzepts „Schafferländ“ sei ein Jobfestival und keine reine Ausbildungsmesse. Die vorliegenden Anmeldungen seien sehr überschaubar und würden dem Anspruch eines umfänglichen Jobfestivals nicht gerecht, so Bürgermeister Ferdinand Truffner.
„Wir haben uns deshalb als Veranstalter dazu entschieden, das Jobfestival dieses Jahr nicht durchzuführen. Wir hoffen, dass wir 2026 hier wieder ‘angreifen‘ können und hoffen dann auch wieder auf zahlreiche Anmeldungen“, so Truffner.
Diese Firmen waren 2023 dabei
Welche Firmen nahmen 2023 teil? Es waren Unternehmen aus der ganzen Region dabei. Im Einzelnen waren es: Autowelt Prußeit GmbH (Horb), Büro Gfrörer GmbH & Co. KG, Ceratizit Empfingen GmbH, Fensterbau Deuringer GmbH, Firmengruppe Gfrörer, Gemeinde Empfingen, Georg Köbele GmbH & Co. KG (Nagold und Rottweil), Gerhardt-Blumen, Kreissparkasse Freudenstadt, Otto Kleindienst GmbH, SACS Aerospace GmbH, Schäflein Logistics GmbH, Schmidbauer GmbH & Co. KG (Oberndorf), Schweikart hightech Holzteile GmbH (Sulz), Schweizer Naturstein GmbH, Stapler Center Pieckert GmbH, Surgalla-Bau GmbH, Unternehmensgruppe Maier (Pflegeheim am Tälesee) und Wackenhut GmbH & Co. KG, Nagold, Your-IT GmbH, Balingen sowie die Agentur für Arbeit.