„Hauptakteure“ waren am Sonntag beim Schäferaktionstag natürlich die wolligen Vierbeiner. Foto: Thomas Fritsch

Wenn die Wildberger sagen, an diesem Sonntag scheint die Sonne über unserem Schäferaktionstag, dann ist gutes Wetter garantiert.

Pünktlich zum Programmbeginn in der Klosteranlage klarte der Himmel auf und es zog viele Besucher in die historischen Mauern, hin zu einem abwechslungsreichen Programm rund ums Schaf.

„Hauptakteure“ waren am Sonntag natürlich die wolligen Vierbeiner. Im Schatten am großen Baum zwischen Klosterbrunnen und Meiereischeune standen sie in einem Pferch – bereit, vor einem interessierten Publikum fachlich korrekt und stressfrei geschoren zu werden. Die Profis an der Schermaschine nahmen bei mehreren Gelegenheiten einzelne Schafe heraus, setzten sie behutsam hin und zeigten Groß und Klein, wie Wolle gewonnen wird. Im Anschluss durften die Kinder das ein oder andere Schaf auch streicheln und so selbst erleben, wie weich die Tiere sind.

„Von der Schafschur bis zum Pullover“

Direkt gegenüber zeigte der vom Bürger- & Gewerbering Für Wildberg organisierte Markt „Von der Schafschur bis zum Pullover“ genau das, was sein Titel versprach: die weitere Verarbeitung der flauschigen Wolle. Daneben präsentierten örtliche Vereine ihre Angebote, mehrere Erzeuger boten Waren rund um das Thema Schaf an. Natürlich war auch für ein reiches Angebot an Essen, Getränken, Kaffee und Kuchen gesorgt. Der TSV Wildberg und der Kleintierzuchtverein arbeiteten hierfür in bewährter Weise zusammen.

Fast 3000 Besucher lockte der Aktionstag in die Klosteranlage. Foto: Thomas Fritsch

Das Rahmenprogramm bot in diesem Jahr eine Überraschung: den frisch fertiggestellten Film zu 300 Jahre Schäferlauf vom örtlichen Filmemacher Timo Roller. Natürlich erfreuten sich die Gäste erst einmal nur an einem Vorgeschmack im am Sonntag ebenfalls geöffneten Museum, doch der machte bereits jetzt Lust auf das gesamte Werk.

Besonderen Applaus gab es für den Nachwuchs der traditionellen Tänzer

Viel zu sehen und zu hören gab es natürlich auch auf der Bühne vor der Musikschule. Auf den Gottesdienst folgte ein amüsanter Auftritt der Original DoppelRadler, deren Blasmusik bis in die hintersten Winkel der gut gefüllten Reihen erklang. Nach ein paar gemütlichen Stunden übergaben sie die Bühne an die Trachtengruppe, die ihr tänzerisches Geschick zeigte.

Besonderen Applaus gab es für den Nachwuchs der traditionellen Tänzer, der schon in jungen Jahren beachtliche Fertigkeiten unter Beweis stellte. Zum krönenden Abschluss schwang Achim Olbrich den Taktstock und die Stadtkapelle folgte seinen Anweisungen mit blasmusikalischen Klängen.

Über all dem schien wahrlich die Sonne, wie auch die Hauptverantwortlichen Eberhard Fiedler und Maximilian Ormos sehr erfreut feststellten. Annähernd 3000 Besucher dürften den Tag über den Weg in die malerische Kulisse und auf die Sitzbänke rings um den Klosterbrunnen gefunden haben. Und das Wichtigste: Die Stimmung hätte kaum besser sein können.