Merlin Röhl fehlt dem SC Freiburg am Samstag im Spitzenspiel gegen Mainz 05. Trainer Julian Schuster hofft auf seine Rückkehr nach der Länderspielpause. Foto: dpa/Harry Langer

Beim SC Freiburg ist die Defensive Trumpf. Vorne dagegen fehlt es dem Tabellenfünften manchmal an Durchschlagskraft – Trainer Julian Schuster ist aber überzeugt von den Offensivqualitäten seiner Elf.

Eine Auswechslung zur Halbzeit. Von außen betrachtet, ist das ein deutliches Signal an den Spieler. „Ich finde das nicht schlimm“, sagte aber Julian Schuster, Trainer des SC Freiburg, am Donnerstag, als er auf Eren Dinkci angesprochen wurde. Der Neuzugang aus Heidenheim wurde an Stelle von Vincenzo Grifo gegen Leipzig in die Startelf berufen. Das hatte er sich durch seine Leistungen zuvor verdient, erklärte Schuster. Aber: Nach 45 Minuten reagierte er und brachte Grifo für Dinkci, der gegen Leipzig sicherlich nicht seinen besten Tag erwischt hatte.

 

Schuster nimmt Dinkci in Schutz

Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Mainz am Samstag (15.30 Uhr bei Sky) stellte sich der Übungsleiter demonstrativ vor seinen Schützling, der laut Schuster unter der Woche eine „positive Reaktion auf die Auswechselung“ gezeigt habe. Der Kritik,die unter der Woche medial aufkam, dem Neuzugang fehle es an den Freiburger Basistugenden, trat Schuster entschieden entgegen. „Das hat mit nichts Generellem zu tun, da distanziere ich mich maximal davon“, wurde der Trainer deutlich und attestierte Dinkci, dass er viele Tugenden mitbringe, die man beim SC Freiburg sehen wolle. Einige der positiven Videoszenen, die der Trainer unter der Woche seinen Profis zeigte, waren daher vom Neuzugang aus Heidenheim.

Kommt Grifo wieder in die Startelf?

Und dennoch ist davon auszugehen, dass in Mainz wieder Grifo von Beginn an auf dem linken Flügel starten wird. Zu sehr wollte sich Schuster aber am Donnerstag nicht in die Karten schauen lassen. „Wir haben im Offensivbereich verschiedene Qualitäten.“

Nur 34 eigene Tore

Komplett zufrieden mit der Torausbeute der Angriffsabteilung dürfte man im Europa-Park-Stadion jedoch nicht sein. Nur 34-mal klingelte es in bisher 25 Spielen im Kasten des Gegners – der schlechteste Wert aller Teams in der oberen Tabellenhälfte.

Kaum Tore der Stürmer

Vor allem im zentralen Offensivbereich fehlt es manchmal an Durchschlagskraft. Also dort, wo in dieser Saison vor allem Junior Adamu, Lucas Höler und Michael Gregoritsch zum Einsatz kamen – mit überschaubarem Torerfolg. Gregoritsch, der mit seinem Körperbau eigentlich der perfekte Zielspieler für die Flügelspieler Grifo, Ritsu Doan, Dinkci und Jan-Niklas Beste wäre, kommt derzeit jedoch nur sporadisch zum Einsatz. Auch wenn er immer eine Rolle in den Überlegungen spiele, wie Schuster am Donnerstag betonte.

Merlin Röhl fällt gegen Mainz aus

Ähnlich dürfte es bei Winterneuzugang Beste aussehen. Er wartet noch auf seinen ersten Startelfeinsatz im SC-Dress. Dass es gegen Mainz soweit ist, erscheint aber zumindest einmal unwahrscheinlich.

Ausgeschlossen ist zudem der Einsatz von Merlin Röhl. Nach seiner Fersenprellung ist er noch nicht wieder fit. Schuster hofft auf sein Comeback nach der Länderspielpause.