Bundesliga: SC Freiburg ist zu Hause einfach bärenstark. Breisgauer bezwingen Eintracht Frankfurt mit 1:0.
Der SC Freiburg ist zu Hause einfach bärenstark. Gegen Eintracht Frankfurt feierte der Sportclub saisonübergreifend den neunten Heimsieg in Folge. Und Trainer Christian Streich war nach dem 1:0-Erfolg einfach nur überglücklich.
Zum Abschied gab es eine freundschaftliche Umarmung zwischen Christian Streich und Niko Kovac. Nach der Pressekonferenz lagen sich die beiden Trainer kurz in den Armen und gingen dann getrennte Wege. Wenige Minuten zuvor sah die Gemütslage der beiden noch anders aus. Nach dem 1:0-Sieg des SC gegen die Frankfurter Eintracht rannte Streich auf den Platz . Er wusste gar nicht, wohin mit seiner Freude, stieß Jubelschreie aus, nahm in seiner unvergleichlichen Art jeden Spieler in den Arm und wollte sie alle am liebsten erdrücken. "Weil die Mannschaft mich glücklich macht", erklärte der 51-Jährige später mit einem breiten Grinsen.
Der hart umkämpfte Sieg gegen die Frankfurter war saisonübergreifend bereits der neunte Heimsieg der Freiburger in Folge – und der dritte in der laufenden Bundesliga-Saison. Wenn die Breisgauer so weitermachen, werden sie mit dem Abstiegskampf in dieser Saison nichts zu tun haben. Das einzige Tor, das die 24 000 Zuschauer im ausverkauften Schwarzwald-Stadion zu sehen bekamen, war sinnbildlich für die ganze Partie – auch wenn es bereits in der 4. Minute fiel. Frankfurts Innenverteidiger David Abraham unterlief ein Fehlpass auf Jesús Vallejo, Maximilian Philipp ging dazwischen. Vallejo versuchte noch, den Fehler seines Kollegen auszubügeln und brachte Philipp zu Fall, Schiedsrichter Marco Fritz ließ den Vorteil für Freiburg weiterlaufen. Dann ging es schnell: Onur Bulut spielte einen Sahnepass auf Vincezo Grifo, der ließ Omar Mascarell ins Leere laufen und netzte eiskalt zu seinem ersten Bundesligator ein.
"Wer gewinnen will, muss fighten"
"Wir waren am Anfang nicht so im Spiel, wie ich mir das erhofft hatte", ärgerte sich SGE-Trainer Niko Kovac. "Das war schon in Ingolstadt so und auch unter der Woche habe ich das beobachtet." Nachdem die Frankfurter den Schock des frühen Gegentors verdaut hatten, übernahmen sie die Kontrolle über das Spiel. Doch gegen die Freiburger, die viel liefen und keinem Zweikampf aus dem Weg gingen, fand die Eintracht kein Mittel. "Der Siegeswille der Freiburger war einfach größer", urteilte Kovac. Deshalb ginge der Sieg auch in Ordnung. Torhüter Lukas Hradecky war da etwas kritischer: "Wir haben den Sieg verschenkt. Die ersten Minuten waren eine Katastrophe.."
So entwickelte sich ein hitziges Spiel mit vielen Fouls und Unterbrechungen. Dass dabei gleich mehrere Spieler am Rande eines Platzverweises standen, wollten die Verantwortlichen nicht überbewerten. "Das ist Bundesliga. Wer gewinnen will, muss fighten", sagte Siegtorschütze Grifo knapp. Vor allem in der zweiten Spielhälfte prägten Zweikämpfe, Fouls, Rangeleien und Diskussionen zwischen beiden Teams und mit dem Schiedsrichter die Partie. "Kein Spiel für Ästheten", fasste Christian Streich zusammen. Aber das wollen die Freiburger auch nicht sein.