Umkämpfte Partie: Leipzigs Kevin Kampl (links) und Freiburgs Lucas Höler im Zweikampf. Foto: Woitas

Fußball: SC-Coach hadert mit dem spielentscheidenden Elfmeterpfiff in Leipzig. "Das ist tragisch."

Christian Streich wollte eigentlich nichts mehr sagen. Er tat tat es dann aber doch. Mit leiser Stimme und großer Enttäuschung redete der Trainer des SC Freiburg nach dem 1:2 bei RB Leipzig über "gewisse Gesetzmäßigkeiten", denen man sich beugen müsse. Was der 53-Jährige genau damit meinte, blieb zunächst unklar. Es drehte sich im Groben aber über den Elfmeterpfiff für Leipzig in der Schlussphase, nachdem Freiburgs Keven Schlotterbeck im Strafraum einen Ball mit dem Arm geblockt hatte.

Klassenerhalt noch immer nicht perfekt

"Das ist tragisch", meinte Streich. Leipzig habe es nicht nötig, mit so einem Tor zu gewinnen. Emil Forsberg (78. Minute) hatte den Strafstoß zum Sieg verwandelt. Was Streich zusätzlich geärgert haben dürfte: Durch den 1:0-Erfolg des VfB Stuttgart am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach ist der Klassenverbleib der Freiburger weiter nicht perfekt. "So müssen wir jetzt weiter arbeiten, dass wir nächste Woche den Deckel draufmachen", sagte Offensivspieler Lucas Höler.

Am nächsten Sonntag (15.30 Uhr/Sky) kommt Fortuna Düsseldorf ins Schwarzwaldstadion. Schon vor dieser Partie müssen sich die Breisgauer eigentlich keine großen Sorgen mehr um den Verbleib in der Fußball-Bundesliga machen. Bei noch drei ausstehenden Partien haben sie trotz der Pleite in Leipzig acht Punkte Vorsprung auf den VfB auf dem Relegationsplatz. Gegen die Fortuna können auch die letzten Zweifel ausgeräumt werden. Wie ein Absteiger hatte sich der SC aber in Leipzig ohnehin nicht präsentiert.

Viele Torchancen kreiert, kaum eine genutzt

Rund 20 Minuten vor dem Abpfiff waren Höler, Mike Frantz und Vincenzo Grifo mit mehreren guten Chancen am starken RB-Torhüter Peter Gulacsi gescheitert. Auch nach dem späten Rückstand gab Freiburg sich nicht auf und wäre durch Janik Haberer (90. + 1) fast noch zum Ausgleich gekommen. Streichs Laune besserte aber auch das nicht auf. "Es ist gut, dass wir Torchancen hatten. Wir können sie leider nicht in dem Maße nutzen", sagte der frustrierte SC-Coach. "Da müssen wir einfach noch die letzte Qualität erzeugen." Gegen Düsseldorf bietet sich dazu die nächste Gelegenheit.