Bei einem Autobombenanschlag auf eine vor allem von Huthis besuchte Moschee in Sanaa im Jemen kamen drei Menschen ums Leben, mindestens zwölf wurden verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag. Foto: EPA

Die Jemen-Friedensgespräche sind gescheitert, die Gewalt in dem Bürgerkriegsland geht unvermindert weiter. Extremisten wie die Terrormiliz Islamischer Staat machen sich das Chaos zunutze.

Sanaa - Nach dem Scheitern der Jemen-Friedensgespräche in Genf hat Saudi-Arabien seine Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland fortgesetzt. Flugzeuge hätten in der Hauptstadt Sanaa Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen und ihrer Verbündeten bombardiert, berichteten Anwohner am Samstag. Bei einem Autobombenanschlag auf eine vor allem von Huthis besuchte Moschee in Sanaa kamen drei Menschen ums Leben, mindestens zwölf wurden verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu dem Anschlag.

 

Die UN-Friedensgespräche in Genf waren am Freitag ohne Einigung zu Ende gegangen. Es habe jedoch einige Fortschritte gegeben, auf denen in naher Zukunft aufgebaut werden könne, sagte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Ismail Ould Cheikh Ahmed. Jemens Außenminister Riad Jassin beschuldigte die Huthis, sie hätten bei den Gesprächen Fortschritte wie einen dauerhaften Waffenstillstand verhindert.

Augenzeugen berichteten, die Autobombe sei in der Nähe einer Moschee in der Altstadt Sanaas explodiert. Der IS hatte sich in dieser Woche bereits zu einer Anschlagsserie auf Huthi-Ziele am Mittwoch in Sanaa bekannt. Dabei starben drei Menschen, mehr als 90 wurden verletzt.

Die Extremisten nutzen das Bürgerkriegschaos im Land aus. Schiitische Huthi-Rebellen haben große Teile des Jemens überrannt und Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi zur Flucht nach Riad gezwungen. Ein von Saudi-Arabien geführtes Bündnis bombardiert seit Ende März Stellungen der Huthis und ihrer Verbündeten.