Die Huthi-Rebellen haben einen Luftangriff auf Saudi-Arabien gestartet. Ein Ziel war wohl Dschidda am Roten Meer. Dort stieg eine mächtige Rauchwolke empor.
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben eine umfangreichen Luftangriff auf Saudi-Arabien gestartet. Über Dschidda am Roten Meer stieg am Freitag nach Augenzeugenberichten eine große schwarze Rauchwolke auf. Eine mit den Vorgängen vertraute Person sagte Reuters, ein Öllager sei getroffen worden. Die Börsen reagierten auf die Berichte mit einem Anstieg der Ölpreise. In der Hafenstadt unterhält der Öl-Riese Aramco mehrere Industrie-Anlagen.
Zuvor hatten die Huthis einen umfangreichen Einsatz tief in Saudi-Arabien angekündigt. Details sollten noch bekannt gegeben werden. Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition im jemenitischen Bürgerkrieg hat nach einem Fernsehbericht am Freitag neun mit Sprengsätzen beladene Drohnen abgefangen, die die Huthis in Richtung des Südens, Ostens und des Zentrums des Königreichs gestartet haben sollen.
Stellvertreter-Krieg im Jemen
Im Jemen führen Saudi-Arabien und der Iran, die beide um die Vorherrschaft in der Region ringen, einen Stellvertreter-Krieg. Während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt, führt Saudi-Arabien eine Gruppe sunnitisch geprägter Golf-Staaten im Kampf gegen diese Aufständischen an. Saudi-Arabien unterstützt damit die international anerkannte jemenitische Regierung von Abd-Rabbu Mansur Hadi, die von den Huthi-Rebellen 2014 aus der Hauptstadt Sanaa vertrieben worden war.
Vergangenes Wochenende hatten die Huthis nach saudi-arabischen Angaben Raketen und Drohnen auf Energie- und Wasserentsalzungsanlagen abgefeuert.