Bürgermeister Johannes Schaible (Zweiter von links) und Sandra Glaser vom Eigenbetrieb Breitband freuen sich über die Co-Finanzierung des Landes, die im Innenministerium von Minister Thomas Strobl und Staatssekretär Thomas Blenke (links) überreicht wurde. Foto: Innenministerium BW

Die Gemeinde erhält für das Projekt 2,38 Millionen Euro vom Land Baden-Württemberg.

Die Gemeinde Oberreichenbach hat kürzlich einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die digitale Zukunft erreicht. Bürgermeister Johannes Schaible nahm im Beisein des Landtagsabgeordneten und Staatssekretärs im Innenministerium, Thomas Blenke, den Fördermittelbescheid für den Breitbandausbau direkt von Innenminister Thomas Strobl im Innenministerium in Stuttgart entgegen. Diese Förderung ist Teil des Programms zur flächendeckenden Versorgung mit Gigabitnetzen in Baden-Württemberg. Mit dem Geld werden in Oberreichenbach unterversorgte Gebiete mit der FTTB-Technologie erschlossen. FTTB steht für „Fibre to the Building“ und bedeutet, dass die Glasfaserkabel bis ins Haus verlegt werden.

 

Dank der Co-Finanzierung des Landes im Rahmen der Gigabitrichtlinie 2.0 von 30 Prozent und einer bereits gesicherten Förderung durch den Bund von 60 Prozent der Gesamtkosten kann der Breitbandausbau in der Gemeinde Oberreichenbach nun final vorangetrieben werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Oberreichenbach. Der Eigenanteil der Kommune liegt bei zehn Prozent, bei einem Gesamtvolumen der Maßnahme von knapp neun Millionen Euro.

Ausbau kann bald beginnen

„Dank der zielgerichteten Unterstützung sowohl des Landes als auch des Bundes können wir den Breitbandausbau in unserer Gemeinde nun abschließend vorantreiben und den flächendeckenden Ausbau bis in jedes Gebäude in den kommenden Jahren umsetzen“, erklärt Bürgermeister Johannes Schaible. „Aktuell wird in den Ortsteilen Würzbach, Naislach, Igelsloch, Unterkollbach und Siehdichfür gegraben, um uns mit schnellen Internetverbindungen für die Zukunft auszustatten. Die Planungen für Oberreichenbach, Oberkollbach und Eberspiel laufen bereits, so dass wir dort, nach Abschluss der laufenden Maßnahmen, mit dem Ausbau beginnen können.“

Besonders freut sich Bürgermeister Schaible, dass der Bund die Förderung bereits gesichert hat. „Ich bin froh, dass wir noch in diesem Haushaltsjahr die Förderung im Rahmen der Gigabitrichtlinie 2.0 erhalten konnten, bevor sich durch die aktuelle politische Lage auf Bundesebene neue Herausforderungen abzeichnen könnten.“

Stimmen zum Projekt

„Damit zeigen wir, dass wir die Versorgung mit schnellem Internet für den ländlichen Raum ernst nehmen“, äußerte sich der CDU-Landtagsabgeordnete zur Förderung.

Auch Landrat Helmut Riegger betont die Bedeutung des Projekts für den gesamten Landkreis Calw: „Die Breitbandinfrastruktur ist für die Zukunftsfähigkeit unseres Landkreises von zentraler Bedeutung. Der Eigenbetrieb Breitband des Landkreises Calw hat es sich zur Aufgabe gemacht, die unterversorgten Gebiete im Kreis in Zusammenarbeit mit den Kommunen und unter Einsatz öffentlicher Mittel auszubauen. Der Breitbandausbau in Oberreichenbach ist ein herausragendes Beispiel für diese erfolgreiche Zusammenarbeit und ein entscheidender Beitrag zur Daseinsvorsorge und Wirtschaftsförderung in der Region.“

Digitalisierungsminister Thomas Strobl (CDU) hat am Dienstag Förderbescheide in Höhe von insgesamt 36,37 Millionen Euro übergeben. „Falls der Landtag unseren Vorschlägen folgt, werden es in den kommenden Jahren 1,1 Milliarden Euro sein“, so der stellvertretende Ministerpräsident weiter.

Vorbereitende Planungen

Die vorbereitenden Planungen für die Glasfaseranschlüsse in den betroffenen Oberreichenbacher Ortsteilen laufen derweil. „Dieser Ausbau ist ein wichtiger Schritt, um Oberreichenbach noch zukunftsfähiger zu machen und unsere Region digital weiterzuentwickeln“, so der dortige Rathauschef abschließend.