Ein Zug fährt am Bahnhof Schenkenzell vorbei. (Archivfoto) Foto: Niklas Ortmann

Für seine Sendung „extra 3 Spezial“ macht sich der NDR auf die Suche nach dem „realen Irrsinn“. In Schenkenzell und Loßburg ist der Sender fündig geworden: Dem Bahn-Drama wird am Mittwoch, 26. März, ein Beitrag gewidmet.

Eine Brücke ins Nichts, eine Erlebnis-Toilette für 400 000 Euro oder ein vergessener Gefahrengut-Anhänger – für die Sendung „extra 3 Spezial“ macht sich der NDR bundesweit auf die Suche nach dem „realen Irrsinn“. Gemeint sind damit laut Redaktion Realsatiren aus dem Alltag – „Provinzpossen, Amtsschimmel und Behördenwahnsinn“.

 

Eine solche Realsatire hat der NDR in Schenkenzell und Loßburg ausfindig gemacht: Das Bahn-Drama ist Thema in der Sendung, die am Mittwoch, 26. März, ab 22 Uhr ausgestrahlt wird. Die Dreharbeiten hierzu fanden im Februar statt.

Seit Mitte Dezember fährt ein Großteil der Züge die Bahnhöfe in Schenkenzell und Loßburg tagsüber nicht mehr an. Die Begründung des Verkehrsministeriums: Auf der Kinzigtalbahn werden seither neue Batteriezüge eingesetzt, die über einen ausfahrbaren Tritt für barrierefreien Zugang verfügen. Das Ein- und Ausfahren kostet zusätzliche Minuten – die dazu führen, dass den Zügen nicht mehr genug Zeit bleibt, um am Freudenstädter Hauptbahnhof zu wenden. Hierfür würde eine neue Weiche benötigt, die die DB InfraGO erst 2026 einbauen will. „Eine Umsetzung 2025 wurde diskutiert, aufgrund der Gartenschau in Freudenstadt aber verworfen“, teilte ein DB-Sprecher hierzu mit. Damit sind Bahnfahrer in Schenkenzell und Loßburg wohl bis Ende 2026 auf Schienenersatzverkehr angewiesen.

Zuschrift von Zuschauer

All das ist offensichtlich Grund genug für die Extra-3-Redaktion, in dem Fall den „realen Irrsinn“ auszumachen. Doch wie ist das Thema überhaupt in den Norden gekommen? „Die Redaktion wurde durch eine Zuschauerzuschrift auf das Thema aufmerksam“, teilt ein Sprecher des NDR mit.

2016 machte der NDR den „realen Irrsinn“ übrigens schon einmal im Kreis Rottweil ausfindig: Damals ging es um die „Fischtreppe von Lauterbach“.