Ralf Seitz (Schulleiter HGS), Lena Deutsch, Beatrix Jach (Schulsozialarbeit JGDS), Levi Andrae, Jana Läpple (Kreisjugendleitung DRK KV Calw), Lars Hadwiger, Robert Kokic (BARMER), Michaela Läpple (Servicestelle Jugendrotkreuz und Schulsanitätsdienst DKR KV Calw) und Michael Niedoba (Schulleiter JGDS) freuen sich über das Engagement der Schüler. Foto: Kristin Börner

An der Johann-Georg-Doertenbach-Schule sowie der Hermann-Gundert-Schule gibt es jetzt Schulsanitätsdienste.

Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als eine Million Schulun-fälle. Deshalb haben die Johann-Georg-Doertenbach-Schule (JGDS) und die Hermann-Gundert-Schule (HGS) auf dem Wimberg, der DRK-Kreisverband Calw und die Barmer Freudenstadt zwei Schulsanitätsdienste aufgebaut.

 

Schulsanitäter sorgen bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und im Schulalltag für Sicherheit und helfen Mitschülern in Notfällen. Sie sind fit in Erster Hilfe, wissen, wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seitenlage ausführt.

Know-how vom DRK vermittelt

Insgesamt drei Schüler konnten bisher an den beiden beruflichen Schulen für den Schulsanitätsdienst ausgebildet werden. Das nötige Know-how für ihre Arbeit wird ihnen vom DRK vermittelt.

Die Barmer finanziert die Schulsanitätsrucksäcke, die jede teilnehmende Schule erhält. Darin befindet sich alles Notwendige für die Erste Hilfe: Von Handschuhen über Verbandszeug bis zur Rettungsdecke. Gemeinsam übergaben Robert Kokic, Regionalgeschäftsführer der Barmer, Michaela Läpple sowie Jana Läpple vom DRK-Kreisverband Calw die Erste-Hilfe-Rucksäcke an den Schulsanitätsdienst der beiden Berufsschulen.

Lernen fürs Leben

Bei einem Schulunfall muss schnell gehandelt werden, „doch Unwissenheit und Unsicherheit in Sachen Erster Hilfe halten viele davon ab“, weiß Kokic. „Über den Schulsanitätsdienst kommen Kinder und Jugendliche schon früh mit dem Thema Erste Hilfe in Kon-takt, sie verlieren Ängste, übernehmen Verantwortung und behalten das hoffentlich ein Leben lang bei.“ Läpple, Kreisjugendleiterin im Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes Calw, betont, dass jeder eingeladen ist, sich zum Schulsanitäter ausbilden zu lassen. Wie zeitgemäß das Einrichten eines Schulsanitätsdienstes ist, zeigt ein Blick auf den neuen Bildungsplan, zu dessen sechs Leitperspektiven auch die Leit-perspektive „Prävention und Gesundheitsförderung“ gehört.

Positive Beispiele

Der Schulleiter der JGDS, Michael Niedoba, und Ralf Seitz, Schulleiter der HGS, ermunterten die drei Schulsanitäter, andere Schüler in den Sanitätsdienst einzuführen. „Durch die kurze Verbleibdauer an einer beruflichen Schule ist die Möglichkeit, einen Schulsanitätsdienst aufzubauen und dauerhaft zu erhalten, schwierig“, so Niedoba. Man sei jedoch überzeugt, dass die drei jungen Menschen als positive Beispiele vorangehen und damit den Sanitätsdienst in beiden Schulen etablieren.