Die Schäden an der Hochrheinhalle sind größer als erwartet. Wie Bürgermeister Tobias Benz an der „Arge“-Sitzung sagte, soll die Halle saniert und nicht abgerissen werden.
Neben den Schulen hadern vor allem die Vereine in Grenzach-Wyhlen mit der Schließung der Hochrheinhalle. Wie berichtet, weist das rund 50 Jahre alte Gebäude mehrere Wasserschäden auf, deren Ursachen offenbar gefunden sind. Die Lösung sei indes noch nicht geklärt, wie Bürgermeister Tobias Benz in der Sitzung der Grenzach-Wyhlener Vereine ausführte.
Benz dankt Vereinen
„Wenn Sie 22 Millionen Euro haben, können wir über einen Neubau reden“, entgegnete Benz dem Vorschlag eines Vereinsvertreters, statt zu flicken, das Gebäude von Grund auf zu ersetzen. „Es ist ja nicht alles schlecht. Seit 2018 haben wir ein Blockheizkraftwerk installiert und das Dach gemacht.“ Benz bekundete, dass aus dem Sondervermögen des Bundes über zehn Jahre höchstens zwölf Millionen Euro für die Doppelgemeinde zu erwarten seien. Dies wäre angesichts des aktuellen Sanierungsstaus nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Benz dankte dem Turnerbund Wyhlen, der seine Räumlichkeiten den Schulklassen zur Verfügung stellt und eigene Angebote dafür verschoben hat. Auch weitere Vereine zeigten sich solidarisch, indem sie zum Teil auf Hallenzeiten verzichteten oder auf andere Zeitfenster auswichen, damit möglichst viele Angebote dennoch stattfinden können.
„Keine Schnellschüsse“
Die Ursachenermittlung habe derweil drei Problemstellen identifiziert: ein Wassereinbruch zwischen dem Foyer und dem Haupthallenteil, ein undichtes Dach im südwestlichen Hallenteil, wo der Raucherbereich für Veranstaltungen sei und zudem die Türschwellen undicht seien sowie Probleme bei der Dachentwässerung durch zum Teil nur gesteckte Fallrohre. „Wir müssen einen sinnvollen ‚Bauabschnitt 1‘ erstellen, um nachhaltig zu sein. Das Problem betrifft mehr als nur den Boden“, verdeutlichte Benz. Neben der Behebung dieser Stellen gelte es, ein sinnvolles Konzept für die weitere Nutzung zu wählen. Der Gemeinderat werde im Dezember entscheiden müssen, ob eine Fußbodenheizung mit dem neuen Boden verbaut oder erneut auf Deckenstrahler gesetzt werden soll. Damit werde sich dann auch die Zeitschiene der Maßnahmen ergeben. „Die Halle ist für den Schul- und Vereinssport, aber auch sozial wichtig. Wir wollen sie so schnell wie möglich wieder nutzbar machen. Aber Schnellschüsse kosten viel Geld, wenn wir etwas falsch machen“, warnte er.