Nur gute Nachrichten zur Sanierung des Kinzighauses gab es in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Loßburg.
„Die Bauarbeiten sind im Herbst und Winter gut vorangekommen, die regionalen Handwerksbetriebe haben hervorragende Arbeit geleistet“, erklärte Gerhard Keck vom Bauamt.
Die Fassade ist bereits fertig, das Gerüst abgebaut. Durch den Einbau der verschiedenen Dämmschichten sei das Raumklima wesentlich besser, es sei nun viel wärmer, die Mitarbeiterinnen im Reisebüro hätten das bestätigt. Architekt Steffen Peter ergänzte: „Wir liegen gut im Zeitplan und auch im Kostenplan, am Ende kann womöglich sogar ein kleiner Überschuss bleiben.“
Dafür hätten er und auch Gerhard Keck aber auch mit jedem Euro gegeizt und bei jeder Ausgabe überlegt, ob es eine kostengünstigere Alternative gibt.
Weitere Vergaben
Nun standen die Vergaben von mehreren Gewerken im Innenausbau zur Entscheidung an. Die Schreinerarbeiten werden von der Schreinerei Lehmann aus Hallwangen ausgeführt. Sie gab mit knapp 13 900 Euro das günstigste Angebot ab und lag damit auch knapp unter der Kostenschätzung.
Die Elektroarbeiten, hier vor allem die Leuchten innen und die Sicherheitsbeleuchtung, übernimmt die Firma Eisele aus Glatten für gut 29 500 Euro. Auf Nachfrage von Heiko Görlich (CDU) nannte Steffen Peter Details zu diesen Arbeiten.
Klimaanlage erforderlich
Die bisherige Ausstattung mit zehn Innenleuchten entspreche keinesfalls mehr heutigem Standard, dazu seien aktuell 16 LED-Leuchten erforderlich. Die bisherigen waren „physikalisch tot, die konnten wir nicht mehr verwenden“, so der Architekt. Die bisherige Sicherheitsbeleuchtung war vom Landratsamt als nicht ausreichend angemahnt worden und muss nun ergänzt werden.
Zudem habe man festgestellt, dass im großen Saal unbedingt eine Klimaanlage erforderlich sei, die verursache Mehrkosten von 98 000 Euro. Da die bisherigen Vergaben zum Teil deutlich unter den Kostenschätzungen lagen, konnte man damit schon mal 58 000 Euro einsparen.
Bei anderen baulichen Veränderungen seien oft auch viel kostengünstigere Varianten bevorzugt worden, so dass am Ende das Budget eingehalten werden könne – und der angesprochene Überschuss möglich wäre.
Die Parkett- und Bodenbelagsarbeiten waren der dickste Brocken bei den Vergaben. Mit knapp 62 000 Euro gingen sie an die Firma Raumausstattung Melzer in Betzweiler-Wälde. „Ein Handwerksbetrieb aus der Gemeinde Loßburg erhält diesen Auftrag, das freut uns ganz besonders“, sagte Gerhard Keck. Auch dieses Gewerk lag rund 3000 Euro unter der Kostenschätzung.
So werde zum Beispiel im Eingangsbereich das Parkett nicht ausgetauscht, sondern abgeschliffen und dann mit Vinyl belegt. Dieser Bereich werde mit am stärksten abgenutzt, da sei neu verlegtes Parkett. „rausgeschmissenes Geld“, erklärte Peter. Das Gremium billigte die drei Vorschläge der Verwaltung zur Vergabe einstimmig.