Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten erstrahlt die Nusplinger Turn- und Festhalle nun wieder in neuem Glanz. Mit einer offiziellen Einweihungsveranstaltung wurde dies gebührend gefeiert.
„Eine lange Planungs- und Durchführungszeit ist an ihrem Endpunkt angekommen“, freute sich Bürgermeister Jörg Alisch. Zahlreiche Gäste fanden sich in der frisch renovierten, modernisierten und erweiterten Turn- und Festhalle ein. Für die feierliche Umrahmung der Veranstaltung sorgten die musiktreibenden Vereine Nusplingens. So erklangen zur Eröffnung des Abends die Fanfaren.
Bürgermeister Jörg Alisch erläuterte, dass die Nusplinger Halle nach 50 Jahren sowohl räumlich als auch konzeptionell an ihre Grenzen gestoßen sei, was eine Sanierung notwendig gemacht habe. Er zeigte sich dankbar über die großzügigen Landeszuschüsse, ohne die das Projekt nicht denkbar gewesen wäre. Vereinsvertreter, Hallen-Betreiber, Gemeinderat und externe Experten erstellten ein Konzept für die Erweiterung und Sanierung. Die Arbeiten begannen im April 2021. In den folgenden rund zwei Jahren Bauzeit wurden dann unter anderem ein Küchen- und Technikanbau geschaffen, Heizung und Dämmung erneuert, der Sanitätsbereich räumlich aufgeweitet und ein heller Eingangs- und Foyerbereich installiert. Auch der Hallenvorplatz wurde erneuert, und der Brandschutz sowie die Fluchtwegesituation wurden optimiert. Die Bauabnahme erfolgte schließlich im Februar dieses Jahres.
Der Kostenrahmen wird eingehalten
Alisch zeigte sich zufrieden damit, dass der Kostenrahmen eingehalten wurde. Die erste Planung habe bei 1,85 Millionen Euro gelegen. Eine Vielzahl an zusätzlichen Maßnahmen, die während des Bauverlaufs angegangen worden seien, hätten zu einer fortgeschriebenen Kostenschätzung in Höhe von 2,263 Millionen Euro geführt. Für die nächsten Jahrzehnte sei die Halle durch die umfangreiche Sanierung nun gut aufgestellt.
Architektin Sandra Karle blickte auf die vergangene, fast vierjährige Planungs- und Realisierungsphase zurück. Dabei betonte sie, dass man sich bemüht habe, den Sportbetrieb in der Halle aufgrund des vielfältigen Vereinslebens und des Schulsports möglichst lange aufrechtzuerhalten. Insgesamt seien mehr als 4000 Kubikmeter und mehr als 800 Quadratmeter Fläche umgebaut worden, wobei sich das Gebäude um rund 220 Quadratmeter vergrößert habe. Am Umbau seien mehr als 25 Handwerksfirmen beteiligt gewesen. Zudem hätten die Vereine verschiedene Arbeiten übernommen. Karle überreichte Bürgermeister Alisch symbolisch – in Form eines Gebäcks – den Schlüssel.
Improvisationstalent der Vereine war gefordert
Katja Weiger-Schick – Sprecherin der örtlichen Vereine – erzählte von den „hallenlosen“ Monaten, in denen das Improvisationstalent der Vereine gefragt gewesen sei. Die Turn- und Festhalle sei für die Nusplinger wie eine Stube – ein „seeliger Treffpunkt“. Sie sprach den Wunsch aus, dass die Räume ein Platz für geselliges Miteinander und Gastfreundschaft bleiben. Mit dem gemeinsamen Singen des Heimatliedes endete die Zeremonie. Die erste Veranstaltung in der frisch eingeweihten Halle ließ nicht lange auf sich warten. So besuchte das schwäbische Comedy-Duo „Die Kächeles“ am darauffolgenden Tag die Gemeinde im Bäratal.