Das Sanierungsvorhaben an der Herlinsbach-Schule ist komplex und, gerade wegen der Zuschüsse, vielschichtig. Foto: /Lupfer

Ein weiteres Auftragspaket für gut 750000 Euro vergab Wolfachs Gemeinderat am Mittwoch zur Sanierung der Herlinsbach-Schule. Architekt Christoph Wussler gab einen Sachstand zum Gesamtprojekt.

Knapp 85 Prozent der Gewerke für die ersten beiden Bauabschnitte zu Erweiterung und Sanierung der Herlinsbach-Schule sind nach der Sitzung des Gemeinderats vom Mittwoch vergeben. Die Gesamtkosten seien damit von prognostizierten 11,2 Millionen Euro auf aktuell knapp 10,98 Millionen Euro gesunken, erklärte Architekt Christoph Wussler: „Das sind 98 Prozent – ich denke, das ist eine Entwicklung, die in die richtige Richtung geht und bei einem so komplexen Umbau- und Sanierungs-Vorhaben nicht unbedingt so zu erwarten ist.“ „Wir arbeiten daran, dass diese Tendenz anhält“, versprach Wussler.

 

Der Rohbau des Anbaus an den A-Bau, der neue Kanal-Anschluss und die Photovoltai-Anlage auf Gebäude A sind abgeschlossen. Der Dachstuhl auf dem Anbau könne „voraussichtlich in der letzten Aprilwoche aufgerichtet werden“. Zudem begännen in den Osterferien die Arbeiten für den Aufzugsvorbau und auch die Innensanierung des A-Baus werde vorbereitet.

Gesamtkosten aktuell erst einmal gesunken

„Ungefähr ein Quartal je Geschoss“, prognostizierte Wussler als Bauzeit im Innern des A-Baus. „Weil wir doch eine ganze Reihe von Gewerken nacheinander haben.“ Damit rutsche man über den Jahreswechsel hinaus ins erste Quartal 2026. „Das ist hier nicht weiter tragisch bei der Raumsanierung. Wo es sich aber auswirkt, ist beim Aufzugsanbau und bei der Außensanierung des B-Baus.“ Wie berichtet, tickt für die Fassadenarbeiten am B-Bau die Uhr in Sachen Zuschussfrist: Nur Arbeiten, die bis Ende 2025 erledigt sind, können bei dieser speziellen Förderung abgerechnet werden. „Aber den allergrößten Teil der Arbeiten können wir zum Jahresende zu Ende bringen“, sagte Wussler. Pascal Schiefer (CDU) fragte, ob es möglich sei, die schulfreie Zeit in den Sommerferien zu nutzen, parallel an mehreren Stockwerken zu arbeiten.

„Es wäre eine Illusion. Der möchte ich mich nicht hingeben und falsche Hoffnungen wecken“, sagte Wussler. Zumal im Hinblick auf die Kappung des B-Bau-Zuschusses die Innenarbeiten im A-Bau außen vor seien. Betroffen seien unter anderem Gerüstbau- und Außenputz-Arbeiten am B-Bau. „Durch Optimierung und intensive Planung haben wir ein Vierteljahr rausgeholt. Das ist das maximal Mögliche. Viel Puffer ist da nicht drin.“ „Die Pausentaste kam von uns – und es war richtig“, sagte Bürgermeister Thomas Geppert im Hinblick auf die siebenmonatige Ehrenrunde in der Planungsphase zur Klärung rechtlicher Vorgaben.

Die vorläufige Einsparung sei gut: „Ich kann mit dem Ergebnis gut leben.“ Man habe die Schleife gedreht, um andere Zuschüsse zu sichern, pflichtete Kämmerer Peter Göpferich bei. „Das war die richtige Entscheidung. Manchmal kann man nicht alles haben.“

Gemeinderat konnte sieben Gewerke vergeben

Einstimmig vergab der Gemeinderat insgesamt sieben Gewerke: Die Innenputz- und Trockenbau-Arbeiten (Berechnung: 307 410 Euro) gehen für 314 032 Euro an die Firma Schwarzwald Akustik aus Oberkirch. Die Estrich-Arbeiten (Berechnung: 36 804 Euro) gehen für 23 275 Euro an die Firma Mäntler aus Fluorn-Winzeln. Die Malerarbeiten (Berechnung: 94 424 Euro) übernimmt für 72 994 Euro die Firma Kinast aus Haslach. Die Bodenbelags-Arbeiten (Berechnung: 186 944 Euro) gehen für 126 924 Euro an die Firma Deco-Point Mayer aus Bleibach. Die Innentüren (Berechnung: 97 976 Euro) liefert für 69 751 Euro die Firma Ness aus Friesenheim. Die Wärmedämm- Arbeiten (Berechnung: 80 508 Euro) gehen für 83 634 Euro an die Firma Heidel aus Haslach. Und die Fliesenarbeiten (Berechnung: 32 325 Euro) erledigt für 40 700 Euro die Firma Dieterle aus Oberwolfach. Für 20 415 Euro vergab der Gemeinderat zudem einen Nachtrags-Auftrag an die Firma Baumann aus Seelbach für Rohbau- und Erdarbeiten im zweiten Bauabschnitt, die unmittelbar an Arbeiten aus dem ersten Bauabschnitt anschließen werden.