Der Kirchturm der katholischen Kirche muss saniert werden. (Archivfoto) Foto: Helen Moser

Einen Überblick über anstehende Sanierungsprojekte bekamen Gemeindemitglieder bei einer Infoveranstaltung der katholischen Kirchengemeinde. Start ist mit der Sanierung des Kirchturms, so Thomas Eisele, Vorsitzender des Kirchengemeinderats.

Thomas Eisele erinnerte an die 14-jährige Historie der schadhaften Klinkerfassade samt Rechtsstreit, bei dem die Kirchengemeinde zwar zu zwei Dritteln Recht bekam, die von der beklagten Baufirma gezahlte Summe aber nur für Gutachter-, Rechtsanwalts- und Gerichtskosten reichte.

 

Die Substanz des Turms sei gut, die Klinkerfassade müsse aber abgenommen werden. Auch möchte man den Schutzanstrich entfernen, da die damit verbundene Versiegelung zu Feuchtigkeit und Schimmel im Turm führe. Alle Betonflächen sollen saniert und ein mineralischer Schutzanstrich aufgebracht, die Fassade mit Cortenstahl verkleidet werden, damit sie farblich zur Kirche passe. Das werde ein Kunsthandwerker aus Schönwald erledigen. Dazu komme die Überholung von Zifferblättern und Zeigern der Turmuhr.

Hoffen auf Spenden

Die Gesamtkosten dafür lägen bei 735 000 Euro, die Finanzierung sei aber gesichert. Von der Diözese kämen ein „deutlich höherer“ Zuschuss von 50 Prozent sowie ein Darlehen. Trotzdem muss sich die Gemeinde finanziell beteiligen, Ziel sind 70 000 Euro aus Spenden, zuzüglich 52 500 Euro aus den Rücklagen.

Zur Frage „Warum brauchen wir den Turm“ erklärte Eisele, dass dieser als Wahrzeichen das Stadtbild präge und ein Statement der katholischen Gemeinde sei. Wichtig sei, dass er auch darüber hinaus Akzeptanz finde.

Fußboden weiteres Projekt

Ein zweites Projekt ist die Sanierung des Fußbodens, der sich im Februar 2022 im hinteren Teil des Kirchenschiffs auf etwa 200 Quadratmetern anhob. Als Ursache festgestellt wurde an der nordwestlichen Ecke eindringende Feuchtigkeit. Nötig sind unter anderem der Ausbau der Bänke, die Einbringung des neuen Estrichs und die Neubelegung des Bodens. Teuer ist auch die fachmännische Verpackung der Orgel, um diese gegen Verschmutzung zu schützen. Die Gesamtkosten der Sanierung lägen bei 150 000 Euro. Die Arbeiten sollen in zwei, drei Wochen beginnen, die Dauer ist auf sechs Wochen geschätzt. Während dieser Zeit muss die Kirche geschlossen bleiben, Gottesdienste müssen in der Unterkirche, Ökumenischem Zentrum oder an anderen Orten stattfinden.

Die Spendenaktion startete mit der Infoveranstaltung und dient ausschließlich der Finanzierung der Turmsanierung. Spenden können auf das Konto der Kirchengemeinde bei der Volksbank mit der IBAN DE81 6649 0000 0007 0089 96 erfolgen.