Sandra Boser (Mitte) besichtigte auch die Baustelle des künftigen DRK-Sozialzentrums. Foto: Buchta

Beim Besuch von Grünen-Staatssekretärin Sandra Boser in Hausach wurden verschiedene Themen besprochen. Sie besichtigte sie die Baustelle des künftigen DRK-Sozialzentrums.

Staatssekretärin Sandra Boser (Grüne) hat am Montag Hausach besucht. Sie wurde im Rathaus von Bürgermeister Wolfgang Hermann, den Sprechern der Gemeinderatsfraktionen und den Amtsleitern begrüßt. Hermann trug die wichtigsten Vorhaben der Stadt vor, etwa die Beschaffung eines Bauhof-Lastwagens und eines neuen Löschfahrzeugs für die Feuerwehr sowie von Notstromaggregaten, die Dachsanierung der Kita Sternschnuppe und den Bau des Naturkindergartens. Im Spätherbst soll die Sanierung der Ortsdurchfahrt am Kreisel beginnen, die das Land mit 1,24 Millionen Euro fördert.

 

Hausacher Projekte einleitend vorgetragen

Die Haushaltslage bezeichnete der Rathauschef als schwierig, zumal etliche Sanierungsaufgaben anstünden wie der Brückenbau an der Eisenbahnstraße, die Betonsanierung am Gymnasium und die Erneuerung des Bauhofs. „Wir hoffen auf den Ausbau der Förderungen, denn die Kommunen stehen mit dem Rücken zur Wand“, erklärte Hermann.

Wegen des Wegfalls der Landesförderung der für die Schulkinder wichtigen Naturpark-Buslinie wies Boser darauf hin, dass hier ein Nachweis des Bedarfs nicht geführt worden sei. Der jetzt gefundene Kompromiss sei sicher keine Dauerlösung. Was Hausach auch noch auf den Nägeln brennt, ist die überbordende Bürokratie, die einen gewaltigen Verwaltungsaufwand erfordert: „Wir brauchen schnellere Entscheidungswege“, erklärte Hermann. Wie die Staatssekretärin versicherte, seien in Sachen Bürokratieabbau von der Landesregierung inzwischen mehr als 200 Maßnahmen angegangen worden. Vonseiten des Gemeinderats wurde die Forderung nach einer Neujustierung des Digitalpakts an den Schulen laut. „Hier warten wir noch vom Bund auf den Digitalpakt 2.0“, erklärte Sandra Boser. Und zum Datenschutz, der die Arbeit immer mehr hemme, meinte sie, das Land müsse hier die Vorgaben durchführen. Sie selbst fände bundeseinheitliche Standards gut, halte jedoch den Datenschutz selbst für wichtig.

Anschließend machte man sich auf den Weg zur Baustelle für das künftige DRK-Sozialzentrum, durch das der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Wolfach, Volker Halbe, eine sachkundige Führung anbot. Dort sollten ursprünglich 22 Wohnungen erstellt werden. Finanzieren ließen sich lediglich zehn Wohnungen.

„Wir haben richtig entschieden, denn so haben wir uns nicht übernommen“, fand Halbe. Es gebe für die Wohnungen lange Wartelisten, nur drei seien noch zu haben.

Weitere Besichtigung

Die Sozialräume und die Altenpflege im sanierten Altbau der früheren Zigarrenfabrik und die Multifunktionsräume im Dachgeschoss wurden besichtigt und auch im Neubau nebenan die zehn nach modernen Standards errichteten Wohnungen.„Toll, dass Sie als DRK das alles angehen“, freute sich Sandra Boser.