Samuel Hasselhorn Foto: Nikolaj Lund/Lund

In der Staatsgalerie Stuttgart haben der Bariton Samuel Hasselhorn und der Pianist Markus Hadulla Lieder von Brahms und Schubert aufgeführt.

Plötzlich ist im Vortragssaal der Stuttgarter Staatsgalerie alles still. Das Konzert der Hugo-Wolf-Akademie, bei dem der Bariton Samuel Hasselhorn und der Pianist Markus Hadulla ein neues Liedprogramm rund um Franz Schubert, Johannes Brahms und dessen Künstlerfreund Max Klinger vorstellen, schlägt am Donnerstagabend eindrucksvoll Brücken zwischen Antike und Romantik – und dann ist er plötzlich da, der ganz besondere Moment, an dem alles in zauberhafter Balance ist. Das „O Tod, wie bitter bist du“ aus Brahms’ „Vier ernsten Gesängen“, eine melancholische Meditation über den Tod auf Worte des biblischen Buches Jesus Sirach, bewegt sich von dunklem e-Moll hin zu Hoffnung und Gelassenheit in E-Dur, und der 32-jährige Sänger gestaltet gemeinsam mit Markus Hadulla am Flügel den Kontrast der Strophen und Empfindungswelten in feinster emotionaler Konvergenz, höchstmöglicher Dichte und Intensität.