Die HSG Meißenheim/Nonnenweier, hier Alisa Kern am Ball, ist mit einem Erfolg gegen Gaggenau gestartet. Foto: Wendling (Archiv)

Die neue Saison hat nun auch für die HSG Meißenheim/Nonnenweier begonnen. Mit zwölf Treffern von Hanna Kern gelang der Auftakt gegen Gaggenau. Einen ersten Zweier gab es zudem für die SG Scutro.

HSG Meißenheim/Nonnenweier - Panthers Gaggenau 28:26 (14:15). "Wir sind da gemeinsam durch gegangen. Es bleibt noch genug zu tun, aber wichtig waren die zwei Punkte zum Auftakt", kommentierte HSG-Trainer Jochen Baumann den erfolgreichen Saisonstart. Seine Mannschaft tat sich lange Zeit gegen erfahrene Gäste schwer. Gaggenau spielte abwartender und nutzte immer wieder die gegnerischen Fehler konsequent aus. "Wir haben keine Ruhe in unser Spiel bringen können. Lief es dann doch mal etwas besser, waren wieder Kleinigkeiten vorhanden, die uns erneut ins Hintertreffen brachten", skizzierte Baumann. Dazu kam ein schwer zu unterbindendes Kreisspiel der Gäste. So lagen die Gastgeberinnen auch zur Pause hinten.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Panthers zunächst vorne, doch Mareike Schröder im HSG-Tor steigerte sich zunehmend. Die Riedfrauen drehten einen Rückstand zum 25:24, um in einer engen Schlussphase knapp die Oberhand zu behalten. "Vielleicht hat sich Gaggenau ein paar Fehler zu viel am Ende geleistet. Wir hatten eine bärenstarke Mareike Schröder und mit Hanna Kern eine verlässliche Vollstreckerin", hielt Baumann fest.

Meißenheim/Nonnenweier: Frenk, Schröder; Bader 7/5, L. Luick 3, Fischer, Jäger, S. Luick, H. Kern 12, A. Kern 2/1, Bertrand 2, Ehret 1, Klammer 1, Greiner.

SG Scutro - ASV Ottenhöfen 35:31 (21:16). Der erste SG-Saisonsieg brachte viel Positives mit sich. "Wir haben im Angriff wenig Spielzüge benötigt, weil die Mannschaft ein starkes Passverhalten gezeigt, Räume geschaffen hat und ganz oft richtig in sie hineingestoßen ist", beschrieb Trainer Maik Keller. Ab dem 10:7 setzten sich die Gastgeberinnen zunehmend ab und bauten ihren Vorsprung konstant auf fünf Treffer bis zur Pause aus. Lea Zimmermann war in ihrem Drang zum Tor nicht zu stoppen, wobei sie aber auch von den immer wieder passend durch die Mitspielerinnen geschaffenen Räume profitierte. "Auf den Angriff möchte ich heute gar nichts kommen lassen. Das war eine richtig starke Vorstellung", hob Keller denn auch hervor.

Das gute Niveau konnte auch im zweiten Abschnitt zunächst gehalten werden. Mit dem 25:18 legte die SG nach, verlor jedoch Christina Priebe infolge der dritten Zeitstrafe durch Platzverweis (39.). Keller musste in der Folge umstellen. Carmen Martin rückte an den Kreis, was aufgrund der kurzen Deckung gegen Zimmermann den Druck aus dem SG-Rückraum minderte. "Das hat sich ausgewirkt, weil in der Abwehr zu passiv und situativ zu schläfrig agiert wurde", bemängelte Keller. So wurde es nochmals eng, ehe die SG letztlich für klare Verhältnisse sorgte.

Scutro: Reichenbach, T. Decker; Priebe, Strauch 1, Himmelsbach 2, Martin 7, Gieringer, Herrmann 6/3, A. Bläsi, Zimmermann 16/3, M. Bläsi 1, Kira Schrempp, Kim Schrempp 2.

TV Friesenheim - TV Gengenbach 28:20 (11:11). Entgegen des klaren Resultats musste Friesenheim hart arbeiten für den Sieg. Obgleich die Gäste kaum wechseln konnten, "haben wir es gerade im ersten Abschnitt nicht verstanden, Kapital daraus zu schlagen", merkte TVF-Trainer Michael Gnädig an. Zwar trug die starke Gästetorfrau zur Entwicklung bei, allerdings waren viele Friesenheimer Abschlüsse nicht präzise genug. Daneben "haben wir uns zu viele technische Fehler geleistet. Viele Bälle flogen irgendwohin, nur nicht dahin, wo sie hin sollten", bemängelte Gnädig. Nach dem 9:7 bestand die Möglichkeit, klarer wegzuziehen, doch Friesenheimer Fehler brachten Gengenbach wieder zurück ins Spiel und zum Remis zur Halbzeit.

Gnädigs Maßgabe lautete, die Ruhe in den zweiten 30 Minuten zu bewahren, auch wenn der Gegner ein starkes Spiel hinlegte. Friesenheim legte beim 15:12 wieder vor, um sich dann aber das 15:15 einzufangen. Die Gastgeberinnen blieben tonangebend, wobei sich Gengenbach noch selbst schwächte. In der 47. Minute traf Anja Ernsberger eine Gegenspielerin versehentlich im Gesicht, was der Unparteiische mit Platzverweis sanktionierte. Als die Gästespielerin nachfragte, wurde es als Beleidigung aufgefasst und zur Blauen Karte aufgestockt. "Danach ist Gengenbach eingebrochen. Wir hatten, auch aufgrund folgender schneller Tore, fortan die Kontrolle", befand Gnädig. Der TVF-Coach kam zu einem klaren Schluss: "Wir hatten den längeren Atem, gerade in der Abwehr."

Friesenheim: Uhl, A. Orana, Schubert; Böhnemann 8, Braun 2/1, R. Tafa 4, Hoffmann 1/1, D. Orana 2, Griebenow, Wohlschlegel 5, Lackermeier 2, A. Tafa 2, Meier 2.

HSG Hanauerland - TuS Altenheim 37:20 (17:11). Am Tag der Einheit wackelte das Altenheimer Kollektiv. Es war ein gebrauchter Tag für die Valo-Schützlinge, an dem sich Altenheim‘s Katrin Nautascher obendrein eine Gehirnerschütterung zuzog.

Die HSG Hanauerland war an diesem Abend für überforderte Altenheimerinnen in allen Belangen zu stark. Zu gerne hätte Valo in Willstätt gepunktet und hatte dementsprechend nach Spielende keine Feiertagslaune: "Wir waren nicht präsent und konzentriert bei der Sache. Von uns kam heute einfach viel zu wenig."

Torschützen TuS Altenheim: Nautascher 1, Boos 1, Sax 6/4, Valha 3, Hanstein 2, Förster 4, Holtmann 3.