László Fogarassy (von links), Tiffany Butt, Andra Ulrichs Kreder,Aline Schnepp und Philippe Schnepp spielten im Blauen Salon auf durchweg hohem Niveau Foto: Buchta

Das Quintett um Violinist László Fogarassy begeisterte zum Saisonfinale im Blauen Salon mit Quintetten von Franz Schubert und Jeanne-Louise Farrenc. Fogarassy war bereits in Wolfach zu Gast.

„Die nächste Saison ist bereits in Planung“, tröstete der künstlerische Leiter Oliver Schell das große Publikum beim letzten Konzert im Blauen Salon der 18. Spielzeit im voll besetzten Rathaussaal.

 

Das Quintett des Abends formierte sich um den schon wiederholt in Wolfach gefeierten Violinisten László Fogarassy, der diesmal mit der Australierin Andra Ulrichs Kreder (Viola), der Basler Cellistin Aline Schnepp, dem ebenfalls aus Basel stammenden Philippe Schnepp am Kontrabass sowie der überaus kongenial begleitenden, kanadischen Pianistin Tiffany Butt musizierte.

International besetztes Ensemble spielte auf

Zusammen ein Ensemble, das in seinem kunstvollen Zusammenspiel auch nicht die geringsten Wünsche offen ließ. Als erster Beitrag erklangen, passend zum Weltfrauentag, die vier Sätze des Ende der 1830er-Jahre entstandenen Klavierquintetts Nr. 1 a-Moll, op. 30 von Jean-Louise Farrenc, einem heute nur noch wenig beachteten Höhepunkt französischer Kammermusik.

Auf Anhieb überzeugte das Quintett mit der bemerkenswerten Reinheit des Klangs und dem harmonischen Zusammenspiel der so verschiedenen Instrumente. Als aus dem hohen musikalischen Niveau noch herausragend erwiesen sich Klavier und Violine mit ihrer Dynamik.

Das lebhafte Allegro steigerte sich zu einem mitreißend kraftvollen Schluss. Bemerkenswert auch der ständige Blickkontakt der Musiker, der wohl zur Präzision des Zusammenspiels beitrug. Sanft und verführerisch melodisch erklang das Adagio non troppo, das Scherzo Presto setzten die Musiker lautmalerisch in überraschenden, heiteren Sequenzen um.

Betont rhythmisch kam das Finale Allegro daher, das mit einem fast schon unbändigen Fortissimo ausklang und mit minutenlangem Beifall belohnt wurde. Nach der Pause erklangen die fünf Sätze von Franz Schuberts 1819 entstandenem Klavierquintett A-Dur.

Die Komposition rankt sich in reiner, unbeschwerter Musizierfreude um die Melodie des Liedes „Die Forelle“. Schon der muntere, kraftvolle erste Satz Allegro vivace zielte in teils atemberaubendem Tempo auf die bekannte Melodie ab, ging in eine diese schöne Tonfolge eher besinnlich umspielende Musizierweise über. Vom Klavier kamen Zwischenspiele von entwaffnender Schönheit. Im Andante überraschten dramatische Übergänge, die klangliche Eigenarten der Instrumente herausstellten.

Das Scherzo umspielte leichtfüßig die Forellen-Melodie mit eingeschobenen Fragmenten. Im Satz Tema con variazioni wurde die Melodie des Lieds in Varationen von den Instrumenten umspielt.

Das Konzert-Finale

Im Schlusssatz Allegro giusto wurde die Musik in tänzerischer Weise auf das Niveau klassischer Kammermusik gehoben. Der Beifall des begeisterten Publikums war unbeschreiblich und wurde mit einer kleinen Zugabe bedacht.