Ein echter Coup: die Uraufführung von Bernhard Langs und Frank Witzels „Dora“ mit Josefin Feiler in der Titelrolle und Marcel Beekman als Teufel. Foto: Staatstheater/Martin / Sigmund

Die vergangene Spielzeit im Stuttgarter Opernhaus hatte zwei Höhepunkte: die Uraufführung von „Dora“ und die Neuinszenierung von Verdis „Trovatore“. Die musikalische Seite konnte auch bei flacheren Regiekunststücken meist bestehen.

An der Stuttgarter Oper probiert man gern etwas aus. Rege kuschelt man mit Pop und Rap – damit neue und naturgemäß jüngere Zielgruppen warm werden mit dem prunkenden Haus und möglichst auch mit dem, was darin sonst noch gespielt wird. Eine Schnüffelparty für beide Seiten, Stamm- und Stampfpublikum, Kulturcracks und coole Follower, Eltern und Kinder; und ein bisschen Verkaufe à la Kaffeefahrt. Muss wohl sein. Darf man nicht meckern.